Im Burggarten berichteten Lipp, Raible und Springmann, dass die Gründung des Horber Dominikanerinnenklosters laut Ordensüberlieferung drei Gräfinnen aus dem Hause Tübingen, Eberstein und Hohenberg zugeschrieben wird.
Neben der Verehrung der Maria vom Guten Rat fand sich in diesem Kloster bis 1806 auch die Verherrlichung des himmlischen Trösterleins, an die noch ein prunkvoll gewandetes, stehendes Jesuskind erinnert. Von der Geburt Jesu und der Visite der Heiligen Drei Könige handelte das schwäbische Weihnachtsgedicht "Z’ Bethlehem em Schopf".
Im 1387 gegründeten Horber Chorherrenstift standen nach den Regeln der Augustiner-Chorherren elf Stiftsherren unter der Leitung eines Propstes. Die klösterliche Gemeinschaft beschränkte sich lediglich auf die Gebetszeiten und die Gottesdienste in der Stiftskirche. Hier sangen die Nachtwächter "Ein ander Lied zur Weihnachtszeit", das gleichfalls aus der Feder von Engisch stammt und die Idealvorstellung von einer friedvollen, fröhlichen, weißen Weihnacht mit dem Schlussvers persifliert: "Bedenke wohl, du Menschlein klein: Der Schnee wird bald geschmolzen sein."
Vorbei an der beleuchteten Stadtsilhouette ging es über die Sommerhalde zum Burgstall, wo 1656 Franziskaner der Tiroler Provinz im Zuge der Gegenreformation ein Kloster an die Liebfrauenkapelle angebaut hatten. Die Minderbrüder brachten die Weihnachtskrippe nach Horb und damit die Horber zwischen Weihnachten und Dreikönig nicht wie Ochs und Esel in der Gegend herumstehen, gaben die Nachtwächter ein paar Ratschläge mit, die Engisch nach den Tagen der Heiligen aus dem Bauernkalender geschöpft hat.
Mit den beim Umgang von Kassierer Stefan Reichel verwahrten Spenden bereiten die Horber Nachtwächter den Bewohnerinnen und Bewohnern der beiden Altenpflegeheime der Spitalstiftung Horb in der vorweihnachtlichen Adventszeit eine kleine Freude. Deren Eingangsbereiche zieren zwei Blumenkübel mit weihnachtlichem Blumenschmuck.
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