Eine Premiere für den neuen Ortsvorsteher Markus Bok – die Geißböck holten ihn aus dem Rathaus. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder Bote

Schlüsselübergabe: Geißböck holen den Nordstetter Ortsvorsteher raus

Horb-Nordstetten. Mit der Schlüsselübergabe wurde auch in Nordstetten die heiße Phase der Fasnet eingeläutet. Geißböck, Tolpatsch und Narrenrat marschierten, angeführt vom Musikverein, auf dem Schlossplatz ein, wo sich schon jede Menge Narren versammelt hatten.

Mit dreimal Nordstetten-Geißböck, dreimal Tolpatsch und dreimal Narri Narro begrüßten Zunftmeister Sajoscha Ott und sein Vize Daniel Heyn die Menge. Sie blickten zurück, auf das, was so in der letzten Zeit geschehen war. Da war zunächst der Geißbockball mit super Stimmung.

Doch nicht über alles waren die beiden erfreut. Zum Beispiel: dass der Rosi nach Bildechingen zieht. Vor allem die Baustelle für die Brücke nervt jetzt schon mit Staub, Dreck und viel Verkehr. "Wenn die Stroß nach Horb na isch voll gesperrt, be i mol gespannt, wie des no wert." Und weiter gings mit den "Beschwehrda, dass mer em Ort bald bald nirgends könne mehr einkehra". Gott sei Dank kann man mittwochs bei den Schützen einen heben und donnerstags zum Stammtisch beim ASV ins Sportheim gehen.

Fünf Geißböck stürmten dann das Rathaus und holten den Ortsvorsteher raus. Zum Zeitvertreib spielte derweil der Musikverein. Dem neuen Ortsvorsteher Markus Bok blieb nichts anders übrig, als den Schlüssel rauszurücken. Da gab es schon einige Probleme, um die er sich in den ersten Monaten seiner Amtszeit hatte kümmern müssen. "Bei uns im Ort do geht’s daher, kaum hot da Ritter zu, wird auch der Papierladen leer. Doch nun genug von Politik, jetzt wird gefeiert." Die Narren regieren im Rathaus, um die besagten Missstände auszurangieren. Danach zog die Narrenmeute hinter dem Musikverein her zum Lucio, wo bei der Saalfasnet einiges geboten war.