Lagerromantik vor leuchtender Stadtsilhouette. Auch dieses Jahr soll es bei den Horber Ritterspielen wieder ein Mittelalterlager geben, in dem das Alltagsleben vor rund 500 Jahren dargestellt wird. Foto: MPS

18. Ritterspiele: Schauturniere, Markt und Gaukelei sollen vom 13. bis 15. Juni Mittelalterfans nach Horb locken.

Horb - Die 18. Maximilian-Ritterspiele sind in Vorbereitung. Die Veranstalter, der Maximilian-Ritterspieleverein und die Gesellschaft für Marketing und Presseservice (MPS), setzen auf das seit Jahren bewährte Kernprogramm.

Auch der bewährte Termin bleibt derselbe, fast jedenfalls. Vom zweiten geht es dieses Jahr aufs dritte Juni-Wochenende (13. bis 15. Juni), was aber kaum ins Gewicht fällt, da der Monat mit einem Sonntag beginnt.

Tjost, Ringstechen, Schwertkampf und Stunteinlagen geboten

Akteure und Veranstalter wollen das Rad der Geschichte um rund 500 Jahre zurückdrehen; erwartet werden wieder 30 000 Gäste aus ganz Baden-Württemberg. Im Mittelpunkt stehen auch diesmal wieder Ritterturniere, Gaukler, Spielleute und Tanzgruppen, Fanfarenzüge, der Festumzug, der Mittelaltermark mit rund 200 Markthändlern und Handwerksdarstellern. Mit dabei sind auch dieses Jahr zum Beispiel Kalligraphen, Glasmaler, Kunstschlosser, Lederflechter, Drechslermeister, Seifensieder, Schiefermetze, Töpferer und Weber. Einigen von ihnen dürfen die Besucher bei der Ausübung ihrer Handwerkskunst direkt über die Schulter blicken.

Auf dem "Turniergeviert" am Neckar sind insgesamt sechs Vorführungen vorgesehen. Tjost, Ringstechen, Schwertkampf und Stunteinlagen der Reiter werden geboten. Bei den Schaustellern setzt man ebenfalls wieder auf Gaukler, Spielleute, Feuerspucker, Stelzenläufer, mittelalterliche Tanzgruppen, Fanfarenzüge, Trommler und allerlei Schabernack treibende Gesellen. Auf mehreren Bühnen und in den Tavernen spielt Musik bis tief in die Nacht hinein. Im Burggarten – auch hier bleiben die Organisatoren bei dem Bewährten – tummeln sich Nachwuchsritter und ihre Familien beim Kinderprogramm. Auch ein Mittelalterlager, in dem das Alltagsleben vor rund 500 Jahren dargestellt wird, soll es wieder geben.

Eine zentrale Rolle soll einmal mehr die Begebenheit spielen, die den Spielen ihren historischen Hintergrund gibt: Die Besiegelung des Horber Vertrags durch König Maximilian später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches – im Jahr 1498 vor dem Horber Rathaus. Dieser Thronfolgevertrag schlichtete nicht nur einen lange schwelenden Erbfolgestreit, sondern ließ Süddeutschland in den Folgejahren auch wirtschaftlich aufblühen – aus heutiger Sicht der Beginn einer Demokratisierung.

Hinzu kommt, dass Maximilian ein leidenschaftlicher Reiter und glühender Anhänger von Ritterturnieren war. Und auch dieses Jahr machen es sich die Ritterspiele-Organisatoren zur Aufgabe, an dieses Geschichte zu erinnern.

Die Vertragsunterzeichnung wird am Samstag und Sonntag vor der historischen Stadtkulisse Horbs nachgespielt – auch das ein "Klassiker" in Horb. Anschließend ziehen Könige und Herzöge, Adels- und Bürgerleute, Tänzer, Gaukler und Fanfarenzüge in einem Festzug durch die Innenstadt zum Turnierplatz, auf dem König Maximilian das Kräftemessen der Ritter abnimmt.

Tickets für die Maximilian Ritterspiele gibt es ab Frühjahr im Vorverkauf oder am Veranstaltungswochenende an der Tageskasse.

Weitere Informationen: www.ritterspiele.com