Bauarbeiten beginnen. Erst ein gelbes, dann ein rotes Licht. Umleitung für Autofahrer. Mit Video

Horb-Talheim - Bürgermeister Jan Zeitler hat sich selbst überzeugt, dass es endlich losgeht: Am Montag starteten die Umbauarbeiten am Bahnübergang Talheim. "Ich freue mich, dass die Bauarbeiten für die Signalanlage endlich begonnen wurden."

Seit gestern morgen sind die Bauarbeiter hier am Zug. Ein Verantwortlicher: "Wir bereiten zunächst die Fundamente vor – und zwar für das Schalt-Häuschen." Das soll am heutigen Dienstag mit einem Autokran auf die Horber Seite des Bahnübergangs platziert werden. Das Schalthaus ist ein Fertigteil aus Beton und wird die Steuerelektronik enthalten.

Schaltkontakte lösen die Warnlichter aus

Vorher war das Schalthaus aus Blech. Es verdeckte die Elektronik, die hier auf dem Foto zwischen Andreaskreuz und dem Bagger als schief stehender Kasten zu sehen ist.

Die nächsten Tage werden dann noch jeweils 800 Meter vom Bahnübergang entfernt die Kabel zu den Schaltkontakten gelegt, die dann das neue gelb-rote Blinklicht am Bahnübergang auslösen sollen. Dazu werden die Bauarbeiter noch die Fundamente für die neuen Pfähle mit den Blinklichtern setzen. Insgesamt haben die Männer dafür genau drei Tage Zeit. So lange ist die Straße zwischen dem Industriegebiet Heiligenfeld und dem Kreisel Talheim/Altheim gesperrt. Das heißt für viele Autofahrer, dass die Sperrung der Bundesstraße in Bildechingen jetzt auch noch den Umweg über Altheim bedeutet.

Ein Rathaussprecher: "Da es sich um eine Maßnahme der DB Netz AG handelt, liegt die Verantwortung für die Länge der Baumaßnahme und die damit verbundene Straßensperrung grundsätzlich auch dort. Im Zuge der verkehrsrechtlichen Anordnung wurde die Straßensperrung bis einschließlich 24. August genehmigt, da alle weiteren Maßnahmen nach Fundamentierung der neuen Signalanlage im Straßenseitenraum der L 355 durchgeführt werden können. Aufgrund des bereits vorhandenen Kabelschachtes ist insbesondere ein Eingriff in die Straßendecke nicht erforderlich." Mit dem Beginn der Bauarbeiten hält die Deutsche Bahn Wort. Am 15. September hatte hier eine Regionalstadtbahn aus Freudenstadt einen Lkw mit Hänger gerammt. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Die Bahn ließ dann den Bahnübergang per Hand sichern. Erst zogen Mitarbeiter ein Flatterband auf, wenn ein Zug kam. Dann wurde das rote Blinklicht per Hand aktiviert. Mehrmals fielen diese Mitarbeiter aus, so dass es laut Autofahrern zu gefährlichen Szenen kam.

Die Wende brachte ein Brief von Timm Kern an Sven Hantel, den Konzernbevollmächtigten der Bahn in Baden-Württemberg. Er sagte Kern Ende Juni zu, dass die Bahn zuversichtlich sei, dass die "neue Sicherungsanlage so schnell wie möglich gebaut werden soll". Ein Bahnsprecher bestätigte dann vergangene Woche den Baubeginn zum heutigen Montag.

Die Arbeiten sollen insgesamt zwei Wochen dauern. Dann warnt zukünftig erst ein gelbes und dann ein rotes Warnlicht, wenn sich ein Zug nähert.