Polizisten der Reiterstaffel waren am Dienstag in Horb unterwegs. Foto: Lück Foto: Schwarzwälder Bote

Beamte haben Auge auf Menschenansammlungen. Polizeipräsidium hat aktuell 99 Ausfälle.

Horb (jl/gw). Ein sehr seltenes Bild in Horb: Am Dienstag machten zwei Polizisten der Reiterstaffel Bruchsal ihre Corona-Patrouille durch die Kernstadt. Sie ritten die Neckarstraße herunter, bogen ab auf die Turnierwiese, kontrollierten den Flößersteg und zogen dann Richtung Inselspitze weiter. "Die Reiterstaffel wird im ganzen Land eingesetzt. Sie ist als ganz normale Streife im Einsatz, ist aber vor allem da unterwegs, wo man eher schlecht mit dem Auto durchkommt", erklärt ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheims.

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In der aktuellen Corona-Lage haben die Polizei-Reiter vor allem ein Auge auf Menschenansammlungen. Die Turnierwiese beispielsweise gilt an sonnigen Tagen als Anziehungspunkt. Vorteil der Reiterstaffel: "Sie flößen schon ein bisschen mehr Respekt ein."

Hat es am vergangenen Wochenende – immerhin war am Samstag Traumwetter – Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen in der Region gegeben? Der Pressesprecher antwortet: "Im Bereich unseres Polizeipräsidiums gab es insgesamt 175 Verstöße. Eine detailliertere Auskunft können wir gerade nicht geben."

Und wie ist das Polizeipräsidium Pforzheim, zu dem auch das Horber Revier gehört, selbst von der Corona-Krise betroffen? "Stand Montag sind 99 Kollegen nicht im Dienst. Wir haben aktuell vier Corona-Fälle, rund 50 Freistellungen von Kollegen, die selbst zu einer Risikogruppe gehören, und zwölf Rückkehrer aus Risikogebieten. Die restlichen 33 sind als Vorsichtsmaßnahme in Quarantäne." Auch in Horb soll es nach Informationen unserer Zeitung zwischenzeitlich zu zahlreichen Ausfällen gekommen sein, die durch Personalverschiebungen abgefangen wurden.