Jetzt gibt es den vollen Komfort auch für Realschüler: Von dem neuen Schuljahr an wird sie eine offene Ganztagsschule. Foto: Schwarzwälder-Bote

Angebot erhöht Attraktivität. Neue "Gemeinschaftsschule für Metallinteressierte" an Berufsschule.

Horb - Jetzt gibt es den vollen Komfort auch für Realschüler: Von dem neuen Schuljahr an wird sie eine offene Ganztagsschule. Das verkündete OB Peter Rosenberger in der Sitzung des Sozialausschusses am Dienstagabend.

Rosenberger: "Die Genehmigung vom Schulamt hat uns gerade erreicht."

Für Realschulrektor Heiner Kist ist das eine gute Nachricht: "Ich hoffe, durch dieses Angebot die Attraktivität der Realschule zu erhöhen." Bisher habe man keinen Antrag auf die Ganztagsschule gestellt, weil die Nachfrage nicht so groß sei. Offenbar hat man sich entschlossen, das Angebot jetzt an die Eltern zu machen. Denn seit Kurzem hat die Realschule mit der Gemeinschaftsschule einen "Konkurrenten" mit im Gebäude. Die ist ohnehin schon Ganztagsschule.

In den Anmeldezahlen für die Realschule ist diese Konkurrenz aber nicht zu spüren, so Kist: "Wir haben bisher – rechnet man die Stärke des derzeitigen Jahrgangs mit ein – genau so viele Anmeldungen wie im Vorjahr."

Er hofft natürlich, dass das Angebot der "offenen Ganztagsschule" da vielleicht noch einmal einen Push bringt. Denn: Bisher hat jeder Realschul-Schüler zwei Mal die Woche Nachmittags-Unterricht von 14 bis 15.30 Uhr. Mit dem neuen Angebot wird es das dann an fünf Tagen in der Woche geben. Gut: Durch die Gemeinschaftsschule ist im Schulzentrum schon eine Mensa vorhanden.

Kist: "Wir versuchen, für das Nachmittagsangebot ein Angebot in Richtung Sport und Musik zu machen. Wir haben auch Sportmentoren in der Ausbildung, die bereit stehen würden."

Teilnahme am Angebot ist freiwillig und bis auf Mensa kostenlos

Je nach Bedarf sei man auch bereit, mit der Musikschule – ähnlich wie im MGG – ein Nachmittagsangebot zu machen.

Wichtig für Eltern: Die Teilnahme an der offenen Ganztagsschule ist freiwillig. Die Teilnahme für Schüler ist – bis auf die Mensa-Kosten – umsonst. Wer sein Kind für den Ganztagsschulbetrieb anmeldet, verpflichtet sich für die Teilnahme in einem gesamten Schuljahr. Kist: "Sonst wäre das Angebot nicht zu planen."

Und ein zweites Problem will der Realschulerektor gleich Anfang Mai gemeinsam mit dem Jugendreferat angehen: Nach der Eröffnung des Funparks am Marmorwerk gibt es auf dem Hohenberg kein ähnlich gelagertes Angebot mehr.

Kist: "Wir denken da gemeinsam mit dem Jugendreferat etwas an. Wir versuchen, hier etwas neues zu entwickeln. Auch für unsere Schüler, die dort eine Anlaufstelle haben. Wo, ist noch unklar." Laut Markus Guse wäre dabei eine Art Street-Basketball-Feld eine mögliche Idee. Guse: "Wir wollen für den Hohenberg eine Lösung nach den Sommerferien anbieten."

Doch ehe es soweit sein wird, wird das Schulzentrum erst einmal saniert – wegen Formaldehyd (wir berichteten). Kist: "Am Montag ziehen wir in die Container um." Sechs Klassen werden hier Unterricht haben, während ihr Trakt saniert wird.

Und auch an den Gewerblichen Schulen in Horb gibt es was Neues. Hier soll ab dem neuen Schuljahr die "Berufsfachschule Pädagogische Erprobung" starten.

Manuela Sacherer vom Jugendreferat Horb, die mit an dem Konzept arbeitet, sagte im Sozialausschuss: "Das wird eine Gemeinschaftsschule für Jugendliche, die interessiert an Metall sind." Und angesichts der hohen Industriedichte im Landkreis Freudenstadt scheint das nicht die schlechteste Chance, auf Dauer einen guten Job ums Eck zu kriegen...