Müllreduzierung: Weitere Gastronomen haben Mehrweg-Schüsseln geordert
Horb. Speisen außer Haus – das produziert oftmals jede Menge Müll. Im Corona-Lockdown bleibt den Gastronomen nur noch dieser Geschäftszweig. Meistens wird Einwegverpackung genutzt. Doch das ist nicht gut für die Umwelt – und wird laut Gastronom Bernd Rausch auch immer teurer.
Rausch startete deshalb eine Initiative in Horb (wir berichteten). "Ich höre jetzt von Kunden, dass sie nicht mehr einen gelben Sack, sondern drei oder vier haben. Das ist brutal", sagte der Kö23-Wirt in unserem ersten Bericht Anfang Februar. Rausch hatte sich im Internet schlau gemacht und stieß auf das Konzept "Rebowl" des Unternehmens Recup aus München. Diese statten Gaststätten, Cafés und andere mit Schüsseln im Pfandystem aus. Der Vorteil: Die Schüsseln lassen sich dann in jedem teilnehmenden Betrieb abgeben.
Rauschs Aufruf hatte Erfolg: Mittlerweile sind einige andere Gastronomen auf die Idee aufgesprungen, wie City-Manager Thomas Kreidler bestätigen kann. Angemeldet haben sich unter anderem Straub’s Krone in Bildechingen, das Quartier 77 im Kasernenareal, der Dettinger und der Bildechinger Adler sowie die Landgaststätte Priorberg. Weitere Gastronomen seien interessiert. Zusätzlicher Anreiz: Horb Aktiv sponsert laut Kreidler drei Monate Grundgebühr.
Da die ersten drei Monate vom Unternehmen ohne Grundgebühr zum Testen angeboten werden, können die Horber Gastronomen das Pfandsystem sechs Monate ohne Risiko ausprobieren (sechs Monate ist die kürzest mögliche Laufzeit).
Nun muss nur noch die Lieferung klappen. Gastronom Rausch hat bis jetzt "nur" 20 Schüsseln von Recup erhalten. Er berichtet: "Aktuell kommt es wegen der großen Nachfrage bei dem Unternehmen zu Lieferverzögerungen. Aber Martin Straub hat mir schon gesagt, dass er die ersten Schüsseln auch bald bekommt."
Die ersten Schüsseln im Kö 23 sind schon mal weg. Rausch hat insgesamt 200 "Rebowls" bestellt. "Jetzt habe ich die Schüsseln live vor Ort und sie gefallen mir sehr gut."