Drängeln, ausbremsen, rechts überholen und beleidigen: Autobahnpolizei ermittelt gegen drei Autofahrer.
Horb - Rambos auf der Autobahn 81? Diesen Eindruck kann man aufgrund der Meldungen der Autobahnpolizei am gestrigen Sonntag bekommen. Gleich drei Vorfälle gab es in den Bereichen Horb und Rottenburg.
Das aggressive Verhalten eines Autofahrers im Bereich Horb führte am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr fast zu einem Verkehrsunfall. Ein 29-Jähriger aus Stuttgart wart gerade auf der Autobahn zwischen Rottenburg und Horb unterwegs, als ein anderes Auto sehr dicht auf ihn auffuhr.
Dieser versuchte auch, den 29-Jährigen rechts zu überholen und beleidigte ihn hierbei laut Polizei mit einer unschönen Geste. Als der Rowdy sich dann vor dem Stuttgarter befand, bremste er plötzlich und ohne erkennbaren Grund sehr stark ab, so dass es beinahe zu einem Zusammenstoß kam, wie die Polizei berichtet. Der Fahrer stammt aus dem Kreis Tübingen, das Kennzeichen wurde abgelesen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am Samstag um 12.25 Uhr wurde ein 38-jähriger Autofahrer durch den Fahrer eines Sportwagens auf der A81 in Fahrtrichtung Singen bedrängt. Zwischen den Anschlussstellen Rottenburg und Horb herrschte zur Tatzeit dichter Verkehr. Der Porsche fuhr über einen längeren Zeitraum sehr dicht auf den Pkw des 38-Jährigen auf, der aber zunächst nicht auf den rechten Fahrstreifen wechseln konnte, so die Autobahnpolizei. Durch das gesamte Verhalten des Sportwagenfahrers besteht der Verdacht, dass er den 38-Jährigen aus Stuttgart nötigte. Das Kennzeichen konnte abgelesen werden, die Ermittlungen wurden ebenfalls aufgenommen.
Ein 45-Jähriger meldete am Samstag gegen 22 Uhr, dass er mehrfach von einem anderen Autofahrer grundlos ausgebremst wurde. Dieser hätte auch verbotener Weise rechts überholt. Der Vorfall ereignete sich auf der A81 in Fahrtrichtung Singen, wenige Kilometer vor der Anschlussstelle Rottenburg.
Der Geschädigte konnte das schweizerische Kennzeichen ablesen. Beamte der Autobahnpolizei Rottweil stoppten den Wagen auf seiner Fahrt in Richtung Süden. Vom dem in der Schweiz wohnhaften 22-jährigen Beschuldigten wurde an Ort und Stelle eine mehrere hunderte Euro hohe Sicherheitsleistung erhoben. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Autobahnpolizei Stuttgart.