Bilder aus der 40-jährigen Geschichte des Judo-Clubs Horb, links: Kai Dahlhaus als Jugendlicher, heute ist er Sportwart. Rechts: Oliver Klein erfolgreich bei der LEM, A-Jugend. Fotos: Judo Club Horb Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Judo Club Horb blickt auf 40 Jahre und zahlreiche Erfolge zurück / Zusammenarbeit im Vorstand reibungslos

Der Judo Club Horb lädt am Samstag, 14. Juli, seine Mitglieder sowie geladene Gäste ins Dorfhaus nach Eckenweiler ein, um das 40-jährige Jubiläum des Vereins zu feiern. Die Geschichte begann mit einer Aufführung am 28. Dezember 1978, die Begeisterung entfachte.

Horb. Aufgrund der Baustelle an den Stadionhallen musste der Verein kurzfristig umdisponieren und die Festlichkeiten in das Dorfhaus Eckenweiler, Weitenburger Straße 11 verlegen, da man das geplante Fest leider nicht wie vorgesehen in und an der Stadionhalle durchführen kann.

Die Geschichte des Vereins begann am 28. Dezember 1978, als der Gründungsvorsitzende Werner Straub die Horber Bevölkerung in die Hohenberghalle einlud, um die Sportart Judo vorzustellen. Als Geburtshelfer stand die Judo-Abteilung des TSV Freudenstadt Pate, die mit einigen Mitgliedern und einer mitgebrachten Judomatte die zahlreichen Zuschauer mit einer tollen Vorführung begeisterte, sodass noch am gleichen Abend einige von ihnen die ausliegenden Aufnahmeanträge ausfüllten.

Die Freudenstädter Judoabteilung stellte für den Anfang eine sechs Mal sechs Meter große Judomatte leihweise zur Verfügung, bis der junge Verein sich eine eigene Matte anschaffen konnte. Zwei "Urgesteine" des Judo Club Horb, die noch heute im Verein aktiv sind, waren bei der Gründungsveranstaltung als Mitglieder anderer Judovereine anwesend.

Verein ist im Lauf der Jahre gewachsen – ebenso die Erfolgsbilanz

Jens Eggert war damals als "kleiner Gelbgurt" bei der Vorführung des TSV Freudenstadt mit von der Partie.

Eckard Lacher als Träger des 1. Dangrades und Bundesligakämpfer des PSV Heidelberg war als Zuschauer dabei. Beide wurden von Werner Straub dazu gebracht, sich in dem neuen Verein einzubringen.

Eckard Lacher und Jens Eggert engagierten sich nicht nur in dem Horber Verein, sondern mischten auch auf Verbandsebene mit. Eckard Lacher war Bezirksreferent für das Prüfungswesen und später Jugendreferent des WJV. Jens Eggert war Landespressewart der Landesgruppe des Deutschen Dan-Kollegiums und stellvertretender Jugendwart. Seit zwölf Jahren ist er als Referent für Kyu-Lehrgänge für das Prüfungswesen im Bereich Südwürttemberg zuständig.

Im Lauf der Jahre wuchs der Verein stetig an und konnte aufgrund seines wachsenden Trainerstabes auch im sportlichen Bereich zunehmend Erfolge erzielen. In den 1990er Jahren war der Verein in seiner Jugendarbeit so erfolgreich, dass er für einige Jahre als Förderstützpunkt des Württembergischen Judoverbandes geführt wurde.

Manche Jugendliche waren so erfolgreich, dass sie sich ohne Zutun von außen bis zu den Deutschen Meisterschaften durchkämpfen und zum Teil platzieren konnten. So wurde beispielsweise Richard Gerter Deutscher Jugendvizemeister in der B-Jugend und Birgit Öttl Dritte bei den internationalen Deutschen Meisterschaften der A-Jugend. Sie wurde sogar in den erweiterten Nationalkader des Deutschen Judobundes berufen.

Da aber im Laufe der Zeit die Lust und Bereitschaft, auf Wettkämpfe zu gehen nachgelassen hat, befindet sich der Verein in diesem Bereich wieder im Aufbau. Erfolge wie beispielsweise den Landesmeistertitel für Shania Beier bei der Jugend U12 sind ein Einstieg, wieder im Wettkampf erfolgreich mitzumischen.

18 Mitglieder des Vereins wagten in den vergangenen Jahren den großen Schritt, sich der Prüfung zum schwarzen Gürtel zu stellen und diese auch zu bestehen. Auch im Bereich der Trainerausbildung ist man sehr aktiv. Viele Judoka, die im Training mithelfen, haben entweder die Assistenztrainerausbildung absolviert oder noch höhere Trainerlizenzen wie den Trainer-C- oder Trainer-A-Schein gemacht, mit dem Ziel, ein hochwertiges Training anbieten zu können.

Bei den Mannschaftskämpfen nimmt der Verein regelmäßig mit seiner Männermannschaft teil. Nach den ersten Jahren in der Bezirksliga konnte der Verein in die Landesliga-Süd aufsteigen. Seit zwei Jahren kämpft die erste Mannschaft in der noch höheren Württembergliga und kann sich dort im Mittelfeld gut behaupten. Für einen so kleinen Verein wie den Judo Club Horb ist diese Leistung immens, da die Kämpfer sich mit Vereinen aus größeren Städten messen, die weitaus bessere Trainingsbedingungen haben, da sie meist über eine eigene Trainingshalle verfügen.

Die Zusammenarbeit im Judoclub ist so gut, dass manche Ämter jahrelang von den gleichen Mitgliedern getragen wurden.

Der Gründungsvorsitzende Werner Straub hatte das Amt fast sieben Jahre inne, bevor der erste Wechsel an der Vereinsspitze stattfand. Ihm folgte Dieter Nuber für 16 Jahre im Amt, bis er diesen Posten an Eckard Lacher übergab. Lacher leitete weitere zwölf Jahre die Geschicke des Vereins, bis dann Lutz Reinhardt für sechs Jahre dieses Amt weiter führte. Im März dieses Jahres übernahm Fabian Reck das Zepter.

Da einige "altgediente" Vorstandsmitglieder ihre Posten zur Verfügung stellten, wurden diese dann mit neuen jüngeren Männern und Frauen besetzt.

Am kommenden Samstag möchte der Verein bei seiner Jubiläumsveranstaltung die letzten 40 Jahre Revue passieren lassen und mit einigen Ehrungen treuen Mitgliedern danken. Um 14 Uhr sollen die Feierlichkeiten mit Kaffee und Kuchen beginnen, ab 17 wird gemeinsam gegrillt, und ab 18 Uhr findet dann der offizielle Teil mit einigen Festreden und Ehrungen statt.