"Probier‘s mal mit Gemütlichkeit" konnten die Schüler der Vorbereitungsklasse, die elf Nationen angehören, beim Fest zum fünfjährigen Bestehen der Horber Gemeinschaftsschule getrost singen. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläumsfest: Auftritte und Vorträge bei Feierlichkeit in der Gemeinschaftsschule

Schüler als Akrobaten, Limbo-Tänzer, Komiker und vieles mehr konnten die Gäste am Samstag beim Schulfest der Gemeinschaftsschule Horb erleben. Unter dem Motto "Gemeinsam feiern" wurde das fünfjährige Bestehen des damaligen Pioniers-Projektes begangen.

Horb. Große Mühe hatten sich die Beteiligten rund um die Schüler, Lehrer, der Förderverein und viele weitere gemacht, was schon an den zahlreichen Ständen im Schulhof ersichtlich war. Auch das Programm in der Aula zeigte die Vielfalt der Gemeinschaftsschule, die mit dem fünfjährigen Bestehen allen Grund zum Feiern sah.

"Wir waren die erste Gemeinschaftsschule im Schulamtsbezirk Raststatt und der ist groß", verkündete Rektor Götz Peter stolz. Seit dem 1. August 2013 gebe es die damals neue Schulart am Horber Schulzentrum auf dem Hohenberg, wofür er zahlreichen Gästen dankte, die das Gelingen gesichert hätten. Mit der Realschule, deren Vertreter vor Ort waren, pflege man ein partnerschaftliches Miteinander.

"Eigentlich sollte unser Fest draußen stattfinden, aber die Sonne scheint nur ein wenig, deshalb müssen ihre Gesichter mehr strahlen", wünschte sich der Schulleiter. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, hatten sich alle Klassen eingebracht. Die neunte Klasse hatte das Plakat für das Schulfest in einem Kunstwettbewerb gestaltet. Die Bilder der Schüler konnten auf Leinwänden betrachtet werden.

Was die Schüler in Taten umgesetzt hatten, lobte auch Elke Schneider, Elternbeiratsvorsitzende und Vorsitzende des Schulfördervereins: "Ohne euch wäre das Fest nicht möglich gewesen."

Blick zurück auf die Anfangszeit

Einen Blick auf die Anfangszeit und die ersten Überlegungen vor rund acht Jahren warf Oberbürgermeister Peter Rosenberger. Er war sich sicher: "Die Gemeinschaftsschule ist das Richtige für uns." Als Pioniere voranzugehen sei nicht immer leicht gewesen, aber gemeinsam habe man es geschafft und einiges erreicht. Aktuell sei die Stadt zusammen mit der Schulleitung dran, die Partnerschaft mit einer französischen Schule aus Salins-les-Bains voranzubringen.

Die Weiterentwicklung betrachtete auch Saskia Esken. "Chapeau vor der Leistung", beglückwünschte die Mutter von drei Kindern, die damit die Bildungseinrichtungen von zwei Seiten kenne. Als ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Landeselternbeirats wisse sie um die Wertschätzung der Gemeinschaftsschulen. Diese könnte von Seiten der Landesregierung ihrer Meinung nach mehr Unterstützung vertragen, denn Esken beschrieb das Konzept als gelungen, aber nicht von jedem so wahrgenommen. "Vielleicht laden Sie die Bildungsministerin mal zu sich ein", frotzelte sie.

Auf der Bühne zeigten die Siebtklässlerinnen unter der Leitung von Gisela Koch ihre Akrobatik-Show. Beim Limbo-Wettbewerb bewiesen über zehn Teilnehmer, dass sie sich biegen können. Aaron hatte mit seinem englischen "Nature"-Versen den Poetry-Slam eingeleitet, worauf Mehek folgte.

Unter der Leitung von Götz Peter führte die Klasse 6b einen Becker-Fingertanz mit dem Titel "Cup Song" auf. Die Hüften schwangen die Mädels der Tanz-AG mit Pina Bucci, die zahlreichen Applaus erhielten. Alina und Shina hatten ebenfalls einen Tanz einstudiert, den sie ganz mutig zu zweit auf der Bühne aufführten. Starken Applaus erhielt auch die Vorbereitungsklasse mit Barbara Gekeler, weil sie einen "typischen Elternsprechtag" auf die Schippe nahmen.

Bemerkenswert war der Auftritt, weil die Vorbereitungsklasse aus 20 Kindern aus elf Nationen besteht. Gemeinsam sangen sie: "Probier’s mal mit Gemütlichkeit."

Die Diabolo-Show von "Tripple-S" rundete das Bühnenprogramm ab.

In den Klassenräumen und auf dem Schulhof gab es zudem einiges zu erleben. Das Filmprojekt wurde präsentiert, der Film über die Gemeinschaftsschule gezeigt, eine Foto-Ausstellung zu "Horb früher und heute" war zu sehen.

Trotz immer wieder einsetzendem Regen war der Fußballgolfparcours gut besucht, ebenso wie die Sportangebote wie Dosenwerfen, Elfmeterschießen, Waveboard-Parcours, Wasserflaschen abschießen und vieles mehr. Als Erinnerung durften sich die kleinen Besucher selbst gebastelte Sternfänger, ausgemalte Mandalas und vieles mehr mitnehmen. An den Ständen gab es Fairtrade-Essen und Speisen aus dem Schulgarten.