Fördergemeinschaft der Sozialstation Bildechingen zieht Jahresbilanz / Bärbel Engel stellt Horber IAV-Service vor

Von Jürgen Baiker

Horb-Bildechingen. Die Fördergemeinschaft für die Sozialstation Bildechingen hatte zur Mitgliederversammlung eingeladen. Schriftführerin Maria Raible berichtete über die vergangenen Jahre seit der letzten Mitgliederversammlung im Jahr 2010.

Vorsitzender Günther Blank hob die Jahrestreffen der Fördergemeinschaften hervor. Diese seien sehr wichtig und dienten dem Erfahrungsaustausch. Erna Jesse legte eine ordentliche Kasse vor. Die Mitgliederstatistik der vergangenen Jahre zeigt, dass man immer über 90 Mitglieder hatte, aktuell sind es 95.

Ortsvorsteher Peter Zimmermann sagte, es sei eine tolle Sache, was die Fördergemeinschaft und ihr Vorstand machten. Die oft gestellte Frage "Was habe ich davon?" aufgreifend, stellte Zimmermann fest, dass es auch ein Vorteil sei, anderen Menschen zu helfen. Bei den Wahlen wurde der bisherige gesamte Vorstand einstimmig bestätigt.

Joachim Milles berichtete über die Arbeit der Sozialstation. 2012 wurden insgesamt 302 Patienten versorgt und damit 20 mehr als 2011. In Bildechingen sind es zur Zeit sechs. Milles bedauerte, dass das Ergenzinger Modell (Altenpflegeschule in der Liebfrauenhöhe) ausläuft. Diese Schule gehöre zu den besten in Baden-Württemberg. Aktuell gibt es eine Kooperation mit dem Oberlinhaus in Freudenstadt und der Annemarie-Lindner-Schule in Nagold. Stolz erwähnte Milles, dass zwei Prüfinstitute die Arbeit der Sozialstation wieder mit der Note Eins bewertet haben.

Bei der diesjährigen Woche des Lebens vom 15. bis 22. April, getragen von der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, will sich die Sozialstation mit einigen Fördergemeinschaften beteiligen und entsprechende Angebote anbieten.

Bärbel Engel berichtete über die Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle der örtlichen ambulanten Dienstestellte (IAV). Die IAV gibt es seit 20 Jahren, und Engel selbst hat seit 20 Jahren diese Stelle inne, heute nur noch mit 40 Prozent. Was passiert, wenn ich mir nicht mehr helfen kann? Wohin wende ich mich? Wo hole ich Hilfe her? Die IAV-Stelle berate kostenlos alle älteren, hilfesuchenden und pflegebedürftigen Menschen sowie deren Angehörige. 2012 fragten 245 Personen nach Hilfen an. Für Engel sehr wichtig: Sie möchte Mut machen, sich schon im Vorfeld zu informieren, was es alles an Hilfen gibt. Oft ist die Situation schneller da als erwartet: ein Angehöriger oder ein allein lebender Mensch ist plötzlich auf Pflege und Versorgung durch andere angewiesen.

Engel stellte fest, dass es im Landkreis Freudenstadt ein breites Angebot an ergänzenden ambulanten pflegerischen und hauswirtschaftlichen Hilfen gibt. Engel ging insbesondere auf die Pflege und Versorgung zu Hause ein, werden doch zwei Drittel der zu pflegenden zu Hause versorgt. Weitere Themen waren die Kurzzeitpflege, der Hausnotruf, die Nachbarschaftshilfe, die Alltagsbegleiterin und der Hospizdienst. Rundum gab Bärbel Engel eine Übersicht über viele Bereiche der Pflege. Engel: "Es ist wichtig, dass es die IAV-Stelle gibt."