Pfarrer Johannes Unz hatte zum Mitsingabend von Liedern aus der Friedensbewegung eingeladen. Sie wurden interpretiert von Bernhard Eckert-Gross. Foto: Scharnowski Foto: Schwarzwälder Bote

Friedenstage: Gottesdienstbesucher dürfen sich Lieder wünschen

Horb-Mühringen. Im Rahmen der Horber Friedenstage fand am Freitag ein kleines, aber feines Highlight in der Friedenskirche Mühringen statt. Pfarrer Johannes Unz hatte zum Mitsingabend von Liedern aus der Friedensbewegung eingeladen. Sie wurden interpretiert vom Gitarristen und Sänger Bernhard Eckert-Gross.

Jeder Besucher bekam einen Ordner, in dem 137 Lieder mit Text verzeichnet waren. Bei der Begrüßung munterte Unz die Anwesenden mit den Worten: "Gott achtet dich, er liebt dich, wenn du singst."

Anfänglich etwas zaghaft erklangen "Wish You Were here" von Pink Floyd, "Leaving on a Jetplane" von John Denver, er war der meistgewünschte Songwriter, und "True Colours" von Phil Collins. Es folgten "The Rose" von Bette Midler und – aus vollem Herzen geschmettert – "Die Gedanken sind frei". Der Song "Father and Son" von Cat Stevens schloss sich an, und auch "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader durfte nicht fehlen. Tief zu Herzen ging "Bridge over Troubled Water" von Simon und Garfunkel – da waren einzelne Tränen zu sehen. "Lady in Black", "Candle in the Wind", und "Über sieben Brücken" waren weitere Titel gerne gesungener Evergreens vergangener Jahrzehnte.

Pfarrer Unz sprach über die Friedenskirche Leipzig, aus der die Montagsdemos hervorgingen. Das Lied oder Gebet "We Shall Overcome", Hymne der US-amerikanischen Bürgerbewegung, wurde emotional kraftvoll gesungen.

Weiter ging es mit Musikwünschen von "Blowing in the Wind" bis "Sag mir wo die Blumen sind". Bernhard Eckert-Gross akzeptierte jeden Liederwunsch; freundlich, teils mit Lächeln oder kleinen Zwischenfragen, griff er in die Saiten. Die Atmosphäre war locker, freundschaftlich und entspannt.

Der Künstler Bernhard Eckert-Gross leistete Großartiges mit seinem großen Repertoiere. Zusammen mit Pfarrer Unz wurde eine wichtige Veranstaltung geschaffen, die zum Nachdenken über manches Negative anregt, aber auch Dinge, über die man sich freuen kann, in den Blickpunkt rückt. Hoffentlich bleibt diese Veranstaltung den Friedenstagen erhalten.