Christian Ott (von links), Sascha Lopez, Heinrich von Stromberg, Martin Killing und Martin Dörr freuen sich über die gelungene Typisierungsaktion. Foto: Lück Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: 73 Gäste von "Rock gegen Gewalt" lassen sich typisieren / Erlös deckt fast gesamte Kosten der Aktion

Hor b /Sulz. Da kommt der Lions-Club gerne wieder, um Menschen gegen den Blutkrebs zu helfen. Während des Horber Advents gibt es einen Treff in Christian Otts Musikschule. Denn: Ott und Sascha Lopez vom Jugendreferat übergeben die Überschüsse aus dem jüngsten "Rock gegen Gewalt" im Steinhaus an den Lions-Club.

Ott hält den Scheck symbolisch in der Hand: 1500 Euro gehen an den Lions-Club für die Typisierungen. Er sagt: "Ich finde es toll, dass auch die Bands mitgemacht haben. Ich denke, durch die Typisierung haben wir auch ein anderes Publikum beim Rock gegen Gewalt gehabt."

Noch besser: Insgesamt 73 der 200 Gäste bei Rock gegen Gewalt haben sich typisieren lassen. Bei Kosten von 35 Euro für die Stammzellenanalyse für die DKMS (Deutsche Knochen Mark Spenderdatei) sind durch die Spende der Macher von "Rock gegen Gewalt" bis auf 55 Euro reingekommen. Heinrich von Stromberg, Präsident des Lions-Club Horb/Sulz: "Wir haben das Geld genommen und insgesamt 2555 Euro an die DKMS überwiesen. Das war eine tolle Aktion – und ich denke, wir werden beim nächsten Rock gegen Gewalt im Steinhaus wieder mit der Typisierung dabei sein."

Insgesamt hat der Lions Club auf Kosten seiner Spender bisher noch zwei Typisierungs-Aktionen in Horb gemacht: im MGG und in der Berufsschule. Stromberg: "Die Typisierungen waren jeweils in den großen Pausen. Hier haben die Schüler sogar noch 80 Euro gespendet – auch großartig, weil sie nicht so viel Geld haben." Insgesamt konnte der Lions-Club rund 200 neue Typisierungen in Horb durchführen. Stromberg: "Es war toll, dass einer der Menschen, die durch die Typisierung vor dem Blutkrebs gerettet werden konnte, auch bei Rock gegen Gewalt war."

Martin Killing vom Lions-Club: "Jetzt starten wir die Aktion in Sulz. Horb hat gut vorgelegt. Ich bin gespannt, was die Sulzer zeigen." Und auch die Rock-gegen-Gewalt-Macher sind sehr zufrieden mit der ersten Typisierung. Christian Ott: "Blutkrebs ist eine höhere Gewalt. Daran hat niemand Schuld. Das Ergebnis der ersten Typisierung beflügelt uns natürlich – und wenn wir es beim nächsten Konzert schaffen, wieder 70 Spender zu bekommen, wäre das Kult."

Dann nimmt er noch Stellung zum Shitstorm im Internet, der Rock gegen Gewalt Einseitigkeit vorgeworfen hatte: "Wir heißen bewusst Rock gegen Gewalt und beispielsweise nicht Rock gegen rechts oder links. Für uns ist die Antifa genauso beknackt wie die Glatzen!"