Diese drei Patronen fand Viviana Weschenmoser in ihrem Briefkasten. Foto: Weschenmoser

Martin Raible mutmaßt, dass sich Viviana Weschenmoser Patronen selbst in Briefkasten gelegt hat.

Horb - Als "mutmaßlich provozierte Medienaufmerksamkeit" bezeichnet der ULH-Stadtrat Martin Raible die Drohsendung an Viviana Weschenmoser. Die Horber Stadträtin und Kreisvorsitzende der SPD hatte Mitte vergangenen Monats drei schussfähige Kleinkaliber-Patronen zugesendet bekommen.

"Angeblich", schreibt Raible und äußert damit Zweifel an dem Vorfall. "Frau Weschenmoser mutmaßt, diese (Patronen) müssten von Rechtsradikalen stammen, Beweise dafür hat sie allerdings keine."

Es sei zurzeit "geradezu in", so Raible, "alles und jeden mit dem Begriff Rechtsradikaler zu belegen, auch wenn er nur eine andere Meinung vertritt als die des allgegenwärtigen Mainstreams."

 Aus den neuen Bundesländern habe die Polizei mittlerweile bestätigt, "dass Angriffe von Linken auf AfD-Mandatsträger oder Konservative im Allgemeinen dann den Angegriffenen – also den Opfern – als rechtsradikale Straftat in der polizeilichen Statistik zugeordnet werden, wenn die Täter beispielsweise ein Hakenkreuz an die Wand ihrer Opfer geschmiert haben", so Raible. Auch er nehme sich das Recht heraus, zu mutmaßen: "Ist es nicht auch möglich, dass diese Dame die Patronen selber im Briefkasten platziert hat?"

Als mögliches Motiv sieht Raible das Ziel,  "wieder etwas mehr Aufmerksamkeit für sich und die im Untergang befindliche SPD zu erhaschen", und das habe sie erreicht. "Von den vielen Angriffen der auf ihrem Briefkasten beworbenen Antifa und anderen linken Terrorgruppen auf das Leben und Eigentum von nicht genehmen Politikern wollen weder sie noch die Medien etwas wissen. Dennoch beglückwünsche ich Frau Weschenmoser zu ihrem großen medialen Erfolg", so Raible. Für Drohsendungen gibt es prominente Beispiele in der Vergangenheit: Schon SPD-Außenminister Heiko Maas und Grünen-Spitzenpolitiker Cem Özdemir fanden Patronen in ihrem Briefkasten.