Renate und Markus Leber haben an ihrem Haus in Dettingen einen Lebensraum für Schwalben geschaffen. Foto: Nabu Horb

Vor vier Jahren kaufte Markus Leber aus Dettingen seine ersten Mehlschwalbennester bei der Nabu-Gruppe Horb. Diese waren, obwohl bisher noch keine Schwalbennester an seinem Haus waren, gleich belegt.

Horb-Dettingen - Der Nabu berichtet: "Dieses Jahr ergänzte er seinen Bestand an Mehlschwalbennestern auf zehn Einzelnester, von denen momentan sechs Nester belegt sind. Vielleicht werden es mehr bei der Zweitbrut. Das würde das Ehepaar Leber freuen."

Manche Hausbesitzer schlagen die Mehlschwalbennester verbotenerweise von ihren Häusern ab, teils weil sie der Schwalbenkot stört. Markus Leber hat unter alle Nester ein Kotbrett angebracht, so dass er kein Problem mit dem Vogelkot hat. Dieser kann übrigens, wenn die Kotbretter gereinigt werden, als Blumendünger verwendet werden.

Tagsüber sehen er und seine Frau Renate die Schwalben weniger, abends nach Feierabend ist dann reger Betrieb an den Nestern, die Schwalben fliegen rege umher und halten wohl dabei noch ein "Schwätzchen". Danach wird die Nachtruhe eingehalten.

Plakette für Förderer

Meist kommen sie regelmäßig Anfang bis Mitte April aus Afrika zurück. Mehlschwalben sind nicht im Bestand gefährdet, ihre Anzahl geht aber zurück. Deshalb hat der Nabu die Aktion Schwalbenfreundliches Haus ins Leben gerufen.

Personen, die die Mehlschwalben fördern, bekommen auf Antrag eine Plakette von der örtlichen Naturschtutzbund-Gruppe überreicht. Beim Nabu Horb gibt es noch Nisthilfen für Mehlschwalben aber auch Rauchschwalben (in Ställen nistend).

Da Mehlschwalben in Kolonien brüten, sollte man immer mehrere Nester gleichzeitig anbieten.

Die Nabu-Gruppe Horb würde sich sehr freuen, wenn sich noch mehr Personen für die Förderung der Mehlschwalben einsetzen.