Ehrungen beim OGV Betra (von links): Ewald Maier, Christian Hellstern und zweiter Vorsitzender Dieter Keck. Foto: Hellstern Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Gärtner und Modellbauer Manfred Stiebler referiert zum Thema Hochbeete / Ehrungen von Mitgliedern

Horb-Betra. Das Thema "Hochbeete" stand im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Betra. Als Referenten hatte der OGV den "leidenschaftlichen Gärtner und gelernten Modellbauer" Manfred Stiebler aus Mundelfingen eingeladen. Sein Lichtbildervortrag war überschrieben mit dem Titel "Warum ein Hochbeet?".

Auf der Leinwand zeigte der Referent eine Vielzahl von Hochbeetmodellen, die er in allen Facetten selbst hergestellt hat. Hochbeete aus Steinen oder Holz in den verschiedensten Varianten. Es habe sich bald gezeigt, dass Hochbeete aus trockenem Holz am besten isolieren. Neben Holz könnten natürlich auch Hohlschalsteine, Klinker oder Beton verwendet werden. Darüber hinaus sah man auch solche aus Stahl oder Edelmetallen angefertigte Modelle. Dabei habe sich deutlich gezeigt, dass die Isolierung nicht funktioniere und die Temperaturen nicht günstig seien. Denn im Sommer ist es zu heiß und im Winter zu feucht oder zu nass. Es habe sich auch gezeigt, dass Hochbeete aus Kunststoff sich nicht gut eignen würden, weil die Wärme dem Kunststoff nicht gut tut. Am Besten seien Hochbeete aus Douglasien- oder Lärchenholz. Diese seien sehr langlebig. Als Abdeckung empfahl der Referent Folien oder Flies.

Im weiteren Verlauf seines Vortrags ging es um das richtige Kompostieren und Auffüllen der Hochbeete. Wichtig sei, dass man im Sockelbereich Drahtgeflecht anbringt. Das ist gut für die Regenwürmer und schlecht für die Wühlmäuse. Über dem Drahtgeflecht sollte man keinen Kies, sondern Humus aufbringen und abgehaktes Holz. Darauf kommt Maurersand mit Wasser eingeschlammt. Durch die sich langsam einsetzende Verrottung würden sich die Regenwürmer sehr wohlfühlen. Wenn man zusätzlich noch Holzkohle verwendet, sei darauf zu achten, dass man nur natürliche und keine künstlichen Holzkohlen verarbeitet. Und wenn man zusätzlich noch Rasenschnitt verwendet, solle dieser mit Laub oder Sägespänen angereichert werden. Dadurch sei die Fruchtbarkeit des Bodens gewährleistet. Und immer wieder hörte man vom Referenten die Aussage, dass Gemüse und Beeren in allen Variationen, die man durch diese Art der Pflanzung erzeugt, einfach anders und besser schmecken, als die Ware, die man heutzutage überall kaufen könne.

Im zweiten Teil des Abends folgte die turnusmäßig anberaumte Hauptversammlung. Für den erkrankten ersten Vorsitzenden Oskar Hellstern fungierte der zweite Vorsitzende Dieter Keck. Nach einer kurzen Totenehrung folgte der Jahresbericht. Das vergangene Jahr sei für den OGV ein ruhiges Jahr gewesen. Sehr gut besucht war eine Blütenwanderung durch den Ort. Danach gab es im Sportheim des TuS noch einen gemütlichen Abschluss. Leider sei die Obsternte im vergangenen Jahr "mager ausgefallen", so der Vorsitzende. Schriftführer Alfons Warnke ließ das vergangene in einem Protokoll Revue passieren. Kassierer Christian Hellstern informierte über die Finanzen des OGV. Diese seien trotz einer kleineren Differenz noch zufriedenstellend, so der Kassierer. Dass die Kasse gut geführt wurde, bescheinigten die beiden Kassenprüfer Anton Lachenmeier und Manfred Springmann.

Ortsvorsteher Andreas Schad bedankte sich beim OGV für dessen Engagement. Allerdings gibt es auch ein Problem beim OGV: Der Nachwuchs fehlt, es gibt fast nur ältere Mitglieder und das zeigte sich beim folgenden Tagesordnungspunkt "Neuwahl eines Kassierers". Der amtierende Kassierer Christian Hellstern hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, dass er als Kassierer nach 18 Jahren endgültig zurücktreten wolle. Und damit stand der OGV vor einem großen Problem: Niemand war bereit, sich als Nachfolger von Christian Hellstern zum Kassierer wählen zu lassen. Nach einer längeren negativen Fragerunde beschloss man, dass sich der Ausschuss des OGV mit dieser Problematik befassen soll. Somit erfolgt die Neuwahl eines Kassierers zu einem späteren Zeitpunkt in einer außerordentlichen Versammlung.

Zum Schluss standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Sieben zu ehrende Mitglieder standen auf der Ehrungsliste. 25 Jahre Mitglied beim OGV sind Armin Schon und Erich Zimmermann. Die fünf folgenden Mitglieder Berthold Göbes, Agnes Hellstern, Christian Hellstern, Ewald Maier und Karl Zimmermann sind künftig Ehrenmitglieder des OGV. Leider waren von allen Jubilaren nur Christian Hellstern und Ewald Maier anwesend. Ihnen überreichte der zweite Vorsitzende Dieter Keck neben der jeweiligen Urkunde noch ein Weingeschenk und gratulierte zur Ehrenwürde.