OB-Kandidat Thomas Bauer bat zum Fototermin beim Bändel-Aufhängen. Die Narrenzunft möchte die Aktion aber völlig unpolitisch sehen. Foto: Hopp

Ärger um Wahlkampf-Auftakt von Kandidat Thomas Bauer. Zunft: Lassen uns nicht politisch instrumentalisieren.

Horb - Wirbel um den Wahlkampf-Auftakt von OB-Kandidat Thomas Bauer: Die Narrenzunft Horb möchte sich nicht politisch instrumentalisieren lassen. Die Zunft betont, dass es keine Wahlkampfaktion von Bauer gewesen sei.

Bauer hatte allerdings am Freitag unsere Zeitung informiert, dass man ihm beim Aufhängen der rot-weißen Bändel der Narrenzunft für das Landesmusikfestival besuchen und fotografieren könne. Es sei der Startschuss seiner Wahlkampf-Aktionen nach dem Motto "Erst anpacken, dann schwätzen".

Die Narrenzunft macht aber klar, dass sie das nicht so sehen möchte. Bauer habe als langjähriges Mitglied der Horber Hexen beim Aufhängen der Bändel mitgeholfen. Das war "ein löblicher, ehrenamtlicher Arbeitseinsatz für die Zunft, wofür wir dankbar sind", so Zunftmeister Eckard Bukenberger. Beim Wahlkampf bleibe die Narrenzunft neutral und lasse sich nicht instrumentalisieren.

Die fasnetstypischen, rot-weißen Straßenbändel am Unteren Markt sind eine seit der Fasnet angedachte Aktion zwischen der Zunft und der Stadtverwaltung Horb, anlässlich des 20. Landesmusikfestivals am Sonntag, 2. Juli.

Bei diesem Großereignis gibt es einen musikalischen Sternmarsch am Unteren Markt, und daher stammt die Idee, die sternförmig ausgeprägten, rot-weißen Straßenbändel an diesem Ort aufzuhängen.

Bauer erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass Hofmarschall Thomas Kreidler bei ihm angefragt habe. "Das stimmt nicht", sagt dieser allerdings. "Jürgen Ritter von der Narrenzunft hat rumtelefoniert und uns dann am Freitag erklärt, dass kein Freiwilliger gefunden wurde. Auch der Bruder von Thomas Bauer wurde angefragt, der ihn dann informierte. So kam es zustande", so Kreidler im Gespräch mit unserer Zeitung.