Die Attraktion Nummer eins für Touristen ist in der Region ist der Neckartalradweg. Foto: Hopp

Verbund will touristischen Perlen der Region besser ausarbeiten. Premiere bei CMT in 2019.

Horb/Rottenburg/Eutingen/Starzach/Sulz - Die Homepage des Neckar-Erlebnis-Tal ist schon neu. Bis 2020 will die Tourismus-Gemeinschaft aus Rottenburg, Sulz, Horb, Eutingen und Starzach sich komplett neu aufgestellt haben.

"Die Zeiten des Radfahrer-Sonntags ›Mobil ohne Auto‹ sind endgültig vorbei", sagt Christina Gsell, Leiterin der "Wirtschaft Tourismus Gastronomie", eines Eigenbetriebs der Stadt Rottenburg. Der autofreie Sonntag im September war jahrelang das Aushängeschild des NET. Durch zahlreiche Ausfälle wurde die Veranstaltung 2014 zum letzten Mal durchgeführt. Seitdem versucht sich die Tourismus-Kooperation, neu zu erfinden. Größtes Problem bisher, so der Vorsitzende Axel Blochwitz: "Der Region fehlen die touristischen Highlights, wie beispielsweise der Test-Turm in Rottweil."

Deshalb sollen im neuen Konzept die vielen, unbekannten touristischen Perlen herausgepickt und offensiv beworben werden.

84-seitiges Konzept

Das NET hat deshalb den "Umstrukturierungsprozess" gestartet, wie Gsell als NET-Mitglied sagt. Gsell: "Wir haben ein 84-seitiges Konzept der Fachleute von Kohl und Partner über unsere Region erstellen lassen. Dabei wurden vier Oberthemen herausgearbeitet, die wir jetzt mit Leben erfüllen wollen."

Die Namen der Produkte: Wander-Erlebnis, Rad-Erlebnis, Städte-Erlebnis und Ausflug-Erlebnis.

Gsell: "Unter diesen Oberthemen werden wir Angebote entwickeln, um das touristische Profil der Region zu schärfen und für Reisende attraktiver zu machen."

Erstes Beispiel für das Wander-Erlebnis: Das neue Wanderangebot im "Spitzbubenland". Entwickelt unter der Federführung von Andreas Scholz, Projektleiter des Gemeindeentwicklungsprojekts "Starzach 2025" in Kooperation mit den Städten Horb und Haigerloch. Premiere hatte die Karte auf der Neckarwoche. Die Wege haben Namen wie "Hochgericht, Kleine Räuberbande oder Spitzbubenweg." Scholz: "Wir werden das Spitzbuben-Thema weiter entwickeln und können uns als nächsten Schritt auch eine Ausstellung vorstellen."

Ein gutes Beispiel für das, was das NET jetzt plant. Gsell: "Wir wollen für jedes Oberthema pro Gemeinde ein bis zwei Highlights entwickeln. Dabei geht es uns darum, insgesamt nur die besten Attraktionen herauszuheben." Ihr Kollege Frank Börnard, zuständig für den Tourismus in Sulz, sagt: "Klar ist der Neckartalradweg die Attraktion Nummer eins im NET. Dazu kommt das Kanu-Fahren auf dem Neckar, die historischen Innenstädte von Horb und Rottenburg oder die Kulturtankstelle in Börstingen."

Klassiker und Geheimtipps

Doch es geht nicht nur um die Klassiker. Sondern auch um die Geheimtipps. Gsell: "Da gibt es so einiges. Wer weiß schon, dass man auf der Schloss Weitenburg Picknick wie in Australien machen kann? Mit Decke, Korb und Sandwiches. Solche Kleinode und Geheimtipps suchen wir, um diese als Attraktionen vermarkten zu können."

Dabei will das NET auch in Sozialen Netzwerken präsent sein. Gsell: "Wir werden verstärkt auf diese Kanäle setzen, um das Wissen über solche Geheimtipps nach und nach aufzubauen."

Und von diesem neuen Konzept des NET sollen die ersten Elemente auf der Reisemesse CMT im Januar 2019 präsentiert werden. Gsell: "Davon erhoffen wir uns ein erstes Feedback der Besucher und sehen darin den ersten Probelauf vor dem endgültigen Start des neuen Konzepts im Jahr 2020." Nach der CMT soll in einem Workshop dann die endgültige neue Kampagne erarbeitet werden.

Wichtig, so betonen sowohl Gsell als auch ihr Kollege Börnard: "Wir wollen kein aufgesetztes Konzept entwickeln, sondern eins, das von den Leistungsträgern mit entwickelt wird."