Dichtes Gedränge beim Horber Frühling: Im kommenden Jahr soll die Stadt noch öfter bei Veranstaltungen so belebt sein – und auch der obere Marktplatz soll nicht zu kurz kommen. Dafür will Stadtmarketing-Chef Martin Scherer kämpfen. Foto: Hopp

Stadtmarketing-Leiter Martin Scherer: "Termin muss noch abgesprochen werden".

Horb - Jetzt kriegt Horb ein neues, großes Stadtfest. Das ist die gute Nachricht vom frischgekürten Stadtmarketing-Leiter Martin Scherer.

Der ehemalige Macher der Gartenschau zum Schwarzwälder Boten: "Unter dem Arbeitstitel ›Großes Fest‹ sprechen wir gerade mit allen Beteiligten die Termine ab." Vereine, Händler, Künstler und viele, die schon bei der Gartenschau mitgemacht haben, hätten ihr Interesse am neuen, großen Horber Stadtfest gezeigt.

Durch den Erfolg des Horber Advents auf dem Flößerwasen, der rund 10 000 Besucher anlockte, kommt inzwischen richtig Schwung in das Stadtmarketing. Scherer: "Der Platz ist ebenerdig. Für ältere Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwagen ist es viel einfacher, dorthin zu kommen. Durch den guten Zuspruch hat sich diese Fläche als eine gute Basis für viele neue Veranstaltungen gezeigt."

Schon jetzt kündigen sich am Neckarufer jede Menge "Events" an, wie die Veranstaltungen auf Neudeutsch halten. Der Fasnetumzug der Narren endet diesmal auf dem Flößerwasen. Im Narrendorf soll dann noch gefeiert werden.

Idealer Platz fürs Public Viewing

Auch die Markthalle soll belebt werden. Scherer: "Während der Fußball-Europameisterschaft vom 8. Juni bis zum 1. Juli ist hier ein idealer Platz fürs Public Viewing." Ferner sind hier Modenschauen von Vereinen oder andere Veranstaltungen angedacht. Auch könnte in der Markthalle beispielsweise ein Sommerkino etabliert werden, so Scherer.

Schon fix am Neckarufer: die Ritterspiele, die Neckarwoche und das Mini-Rock Festival. An der Inselspitze gibt es inzwischen mehrere Anfragen für ein Eiscafé, wie Scherer bestätigt.

Auf dem Flößerwasen könnten nächstes Jahr noch mehr Premieren stattfinden. Scherer: "Es gibt Überlegungen, den Horber Herbst auszubauen. Beispielsweise durch eine Art Weindorf."

Und auch eine große Veranstaltung gemeinsam mit den Partnerstädten ähnlich wie der umbrisch-toskanische Markt in Tübingen ist nicht unwahrscheinlich. Scherer: "Im Januar gibt es einen Treff mit unseren Partnerstädten." Thema dort soll sein, ob man beim bisherigen Austausch – ein Jahr Veranstaltung in Horb, ein Jahr Veranstaltung im Ausland – bleibt oder neue Formen etabliert werden können. Salins les Bains in Frankreich hat zum Beispiel Jura-Weine, Käse, Thermal-Salze und Fayence-Porzellanmalerei zu bieten. Und Sant Just ist sozusagen ein Vorort von Barcelona. Katalonische Spezialitäten wie Aioli, Creme Catalana, Vinos Tintos, Olivenöl, die Menschenpyramiden Castells dürften genug Substanz für einen schönen Markt mit Kulturprogramm in der Markthalle bieten.

Scherer: "Im Rahmen der Gartenschau sind neue Strom und Wasseranschlüsse auf dem Gelände gelegt worden. Hütten und Stände haben wir genug. Mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand können wir dort einen Markt gestalten."

Auch auf dem Festplatz tut sich was. Hier gibt es laut Scherer viele Anfragen, unter anderem von Flohmärkten, Zirkus und für Konzerte. Laut dem Stadtmarketing sind hier auch Feste für Kinder und Familien vorgesehen.

Das Potenzial des Gartenschaugeländes ist riesig. Scherer: "Der Flößerwasen ist die Achse zwischen Bahnhof und Stadt. Dort läuft niemand zufällig vorbei. Wir wollen die Fläche nutzen, um die gesamte Stadt Horb attraktiver zu machen. Mit vielen regelmäßigen kleinen und großen Veranstaltungen."

Auch der obere Marktplatz soll nicht vergessen werden. Scherer: "Wir schauen mal, wie die Idee des Glühwein-Flashmobs angenommen wird. Falls auch die Händler oder Anwohner ähnliches auf die Beine stellen wollen, wird sich die Stadt dem sicherlich nicht verschließen."