Die Polizei bleibt vorerst im Fruchtkasten, damit rückt die Neugestaltung am Mühlkanal in weite Zukunft. Foto: Archiv/Hopp

Baubeginn frühestens 2022. Bürgermeister: "Sehr schlechtes Signal für die Kernstadt."

Horb - Das ist eine schlimme Nachricht für die Große Kreisstadt: Der geplante Neubau des Polizeireviers rückt in weite Ferne.

Gerhard Regele, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Stuttgart bestätigt: "Im Haushaltsplan des Landes für 2020/21 sind keine Mittel für den Neubau eingestellt. Man sucht noch nach Einsparmöglichkeiten, wurde mir mitgeteilt. Dabei weiß jeder Häuslebauer, dass die Baupreise extrem steigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man durch eine erneute kostengünstigere Planung die weiter steigenden Baupreise ausgleichen und dann noch sparen kann. So wird der früheste Baubeginn für das neue Polizeirevier im Jahr 2022 sein." Man wisse aber, dass es von der Bewilligung der Mittel bis zum Bau noch einige Zeit dauern kann.

Schlechte und nicht zeitgemäße Arbeitsbedingungen

Für Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP) ist das ein "sehr schlechtes Signal für die Kernstadt. Wir haben fest darauf gebaut, dass der Neubau des Reviers jetzt als Signal gesetzt wird."

Markus Mast, der am gestrigen Donnerstag offiziell als Revierleiter verabschiedet wurde, sagt: "Das ist eine schlimme Nachricht. Wir haben den Planungsprozess sehr intensiv begleitet und wegen des Neubaus wurde auch in das alte Polizeirevier nichts mehr investiert."

Fatal ist dabei vor allem, dass die Polizisten seit Jahren über die schlechten und nicht mehr zeitgemäßen Arbeitsbedingungen im denkmalgeschützten Fruchtkasten klagen. Die Stadt hat vor, den Fruchtkasten nach dem Auszug zu kaufen und ihn als neues Zentrum einer Neugestaltung rund um den Mühlkanal zu machen. Diese Pläne müssen jetzt verschoben werden.