Foto: Morlok

Nachwuchs aus 26 Vereinen zeigt sich dem Fasnetspublikum auf Talheims Straßen.

Horb-Talheim - Was die erwachsenen Narren nachts auf der Gass‘ können, das können die Kleinen schon lange. Nach dem großen Nachtumzug am Freitagabend war am Samstagnachmittag der Narrenflecken Talheim komplett in Kinderhand.

Der Narrennachwuchs aus 26 Vereinen stellte seine Masken dem Talheimer Publikum im Rahmen des diesjährigen Ringtreffens in einem bunten Umzug vor und ließ beim anschließenden Kinderprogramm das Festzelt beben.

Der närrische Freundschaftsring Neckar-Gäu feierte sein Ringtreffen in "Dahla". Die "Zigeuner" werden 50 Jahre alt, und dies war für den Ring Grund genug, das diesjährige Treffen in der Horber Teilgemeinde auszurichten.

Angeführt vom gastgebenden Verein, den "Zigeunern" aus Untertalheim mit Zunftmeister Helmut Walz als Täfelesbub an der Spitze, wälzte sich die fröhliche Schar durch den Ort in Richtung Steinlachhalle und Festzelt. Ihm und seiner Gruppe folgten viele bunt gekleidete Narren, Hexen, Lumpenkapellen und Tanzgarden, die sich trotz eisiger Kälte die gute Laune nicht verderben ließen.

Auch hatten die Kids und Jugendlichen meistens ihre Zunftmeister dabei, die traditionell die Gruppen anführten. Da sah man den Horber Narrenchef "Ekki" Bukenberger ebenso das "Täfele" tragen wie Gabi Schall aus Ergenzingen, den Weitinger Narren-Präsidenten Rolf Brezing oder Andreas Hesse, Häuptling der Bildechinger Narrenzunft, der zielsicher kurz vor Umzugsende den nächstbesten Getränkestand ansteuerte, um sich ein Heißgetränk zu kaufen, mit dem er die klamm gewordenen Hände wärmen konnte. Da ließ er einfach Mal für ein paar Momente die Fasnet Fasnet sein.

Kommentiert wurde das Geschehen fachkundig gleich von zwei Lautsprecherwagen herunter. Am Startplatz der Umzugsstrecke, im unteren Talheim, standen Ring-Vorstand Karl-Heinz Schach, sein Vize Klaus Ranft und Freddy Zeller von der Brauchtumskommission hinterm Mikrofon, und vor dem Talheimer Gemeindezentrum begrüßten Brauchtumswart Jakob Holocher, Schriftführer Harald Beyerle und Kassiererin Ingrid Kohler die vorbeimarschierenden Gruppen und erklärten den Zuschauern die Ursprünge der einzelnen Zünfte und deren Masken.

Über all diesem lag der Sound der Fasnet, und Gäste sowie Maskenträger nutzten diese Melodien, um sich mit einem kleinen Tänzchen wenigsten etwas warm zu halten. Besonders die kleinen Zaungäste kamen tatsächlich bei der Jagd nach Bonbons und anderen kleinen Geschenken ins Schwitzen.

Die Cowboys, Ritter und Indianer lieferten sich manche Verfolgungsjagd auf Talheims Straßen. Für sie war dieser Umzug eine ideale Gelegenheit, sich in der fünften Jahreszeit standesgemäß zu verkleiden, um so noch mehr Spaß an dem tollen Treiben in den engen Gassen von Talheim zu haben.