Gemeinde feiert ein Jahr lang . Festbeginn am Sonntag, 29. Juni . Filialgemeinde 1818 gegründet.
Horb-Mühringen - Am 2. August 1964, vor 50 Jahren, wurde vom ortsansässigen Bauunternehmer Heinz Teske der Grundstein für die evangelische Friedenskirche in Mühringen gelegt. Ein ganzes Jahr soll gefeiert werden. Die Festlichkeiten beginnen mit einem Festgottesdienst am kommenden Sonntag, 29. Juni, und finden ihren Abschluss mit einem Festgottesdienst verbunden mit einem Gemeindefest im Juli 2015. Es war ein langer Weg, bis die Gemeinde Mühringen eine eigene evangelische Kirche bekam. Wie Hans-Günther Nagel herausfand, gehen Archivaufzeichnungen und Zeitungsberichte über eine evangelische Gemeinde in Mühringen weit zurück.
1818 wurde die Filialgemeinde Mühringen, die damals neun evangelische Seelen zählte, der Pfarrei in Mühlen zugewiesen. Bis 1919 wurde einmal monatlich im ersten Stock des Gasthauses Adler in Mühringen ein Gottesdienst abgehalten. Mehrmals wechselten mit den Jahren die Orte, an denen sich die Gemeindemitglieder trafen. Einige Jahre, bis zum 2. Weltkrieg, stellte Baron Freiherr Arnold von Podewils die Schlosskapelle auf Hohenmühringen zur Verfügung. 1941 erwarb die evangelische Kirchengemeinde Mühlen das Wohnhaus mit angrenzendem Lagergebäude in der Hauptstraße 21. In diesem Gebäude wurde dann in einem 18 Quadratmeter großen Raum der Gottesdienst abgehalten. Von 1951 bis 1962 stellte Erwin Nagel einen großen Raum im Untergeschoss seines neuen Fabrikgebäudes als Betsaal zur Verfügung. Die evangelische Gemeinde war inzwischen auf 200 Mitglieder angewachsen. Nachdem die Zahl der evangelischen Mitbürger noch weiter angestiegen war, beschloss der Gemeinderat der damals eigenständigen Gemeinde Mühringen, dass ein Kirchengebäude errichtet werden sollte.
Bauwerk ähnlich einer Kapelle sehr gut in die Landschaft eingepasst
Nach mühsamen Verhandlungen bekam man schließlich die Bewilligung des Oberkirchenrats in Stuttgart. Das Land, auf dem die Friedenskirche heute steht, wurde der Gemeinde von Baron Freiherr Raynald von Podewils übereignet.
Einfach, nicht zu groß, aber zweckmäßig sollte das neue Kirchengebäude werden und so wurde das Bauwerk, das von Architekt Witzgall aus Reutlingen, ähnlich einer Kapelle und sehr gut in die Landschaft eingepasst, erbaut. Auf eine Besonderheit weist Hans-Günther Nagel noch hin. Mühringen hat heute drei Kirchengebäude, die katholische Kirche St. Gallus, die evangelische Friedenskirche und die Neuapostolische Kirche Am Tabor.
