Rundum gelungener Stadtteilabend beim Neckarblühen / Auch Tänze und die Narrenzunft besitzen hohen Stellenwert

Von Heinrich Hellstern Horb-Betra. Auf den Stadtteilabend beim Grünprojekt haben sich die Betraer Vereine und Bürger schon lange gefreut. Die Vereine haben intensiv geübt und sich gesanglich, musikalisch, sportlich und künstlerisch auf diesen besonderen Abend vorbereitet. Und so entwickelte sich diese Stadtteilpräsentation bei idealem Festwetter zu einem echten Heimatabend im relativ gut besetzten Festzelt.

 

In einem Frage- und Antwortspiel begrüßten Bürgermeister Jan Zeitler und Ortsvorsteher Andreas Schad die Gäste. Zeitler freute sich besonders, dass Betra das Neckarblühen mit einem echten Heimatabend unterstützt. Andreas Schad wies darauf hin, dass der Blumensamen an den Ortseingängen gerade noch rechtzeitig aufgegangen sei und in voller Blüte stehe. Die herrlichen Blumenwiesen und der vor dem Betraer Rathaus erstellte Pavillon können als gutes Omen für das Grünprojekt gewertet werden.

Nach der Vorstellung der Stadtteile Betra und Neckarhausen gab es bei einem Schwank zwischen Schad und einem aus Stuttgarter angereisten Herrn Gscheidle (alias Stefan Schäfer) viel zu lachen. Letzterer hatte sich verfahren und war versehentlich im Grünprojekt gelandet.

Schlag auf Schlag im rund vierstündigen Programm

Danach ging es in einem rund vierstündigen Programm Schlag auf Schlag. Einen Augen- und Ohrenschmaus boten die von Elke Fassnacht und Brigitte Herberg-Justen eingeübten Showtänze der "Lollypops". Nach den Melodien von "Ein kleiner Italiener" und "Mamma mia" wirbelten die 21 Mädchen im Alter zwischen fünf und neun Jahren über die Bühne und wurden dafür mit viel Beifall belohnt.

Volkstümliche Tänze führten sechs Trachtenpaare der Narrenzunft in alten Betraer Trachten vor. Die Trachtentanzgruppe führte unter anderem den "Zillertaler Ländler", die "Schlittenpolka" und den "Mühlradtanz" vor.

Großen Eindruck machten zwei junge waghalsige Motocrossfahrer, die sich mit ihren Crossmaschinen auf der Festbühne platzierten und zwei kurze Runden drehten. Der MSC-Vorsitzende Helmut Kraft und Jugendleiterin Heidi Bieschke stellten das junge Team, das bei Cross-Meisterschaften erfolgreich abschnitt, vor und warben so erfolgreich für den Motto-Cross-Sport.

Einige erfolgreiche Künstler in Gestalt von Carolin Ebner (Aquarell-Acyl), Hannes und Theresa Lütz (Ölbilder, Portraits und Kunstmesser), Sabine Raudt (Mosaiken), Angi Reibold (Mandala-Kunst) sowie Peter und Sabine Nicol (Feuerschalen und Ofenbau) stellten sich unter dem Motto "Rund um den Apfel" vor. Mit von der Partie war auch Frank Rebmann, der einige von ihm geschaffene Pavillons beim Grünprojekt präsentierte.

Einen Einblick in die japanische Kampfkunst Karate boten Stefan Kahlert und TuS-Vorsitzender Karl-Eugen Schiller mit einigen Karatekas. Die Vorführungen vermittelten einen Überblick über die "Karate-Philosophie", bei der Körperbeherrschung und Konzentration zum Ziel führen.

Eine farbenprächtige Präsentation ihrer Narrengruppen bot die Narrenzunft. Unter den Klängen des alten Betraer Narrenmarsches waren die Weißnarren, Kandldapper, Felben und Burgstallhexen unter der Führung der Zunftmeisterin Jutta Hellstern mit der alten Narrenfahne einmarschiert.

Nach Sport und Tanz gab es Musik in allen Variationen. Zunächst präsentierte sich der Mundharmonikaclub. Mit viel Rhythmus spielten die acht Akteure unter anderem das "Wolgalied" und das schöne alte Lied vom "Bauremädle" und erhielten viel Beifall. Hochinteressant waren die Gesangs- und Musik-Aufführungen des MGV und des MV "Harmonie". Der 1893 gegründete MGV sang unter der Leitung seines Dirigenten Valerj Deobald schöne Lieder. Unter anderem krähte beim Vortrag des "Onkel Jakomete"-Lieds ein leibhaftiger Hahn. Der MGV zeigte eindrucksvoll, dass er zu den besten Männerchören weit und breit gerechnet werden kann.

Nach einer Vorstellungsrunde des MV-Vorsitzenden Michael Dürr erklang unter der Leitung von Martin Stöckel sinfonische Blasmusik, die von den 60 Aktiven hervorragend dargeboten wurde. Die Zuhörer waren von den Musikvorträgen hellauf begeistert. Man hörte Märsche, Polkas und Potpourris in alten Variationen. Nicht umsonst zählt die "Harmonie" zu den besten Klangkörpern weit und breit.

Mit von der Partie war auch der VdK. Der Vorsitzende Anton Lachenmaier stellte seinen Verein in einem Infostand vor. Ohne Übertreibung kann man sagen: Der Betraer Stadtteilabend beim Grünprojekt war in jeder Hinsicht Spitze. Musik, Gesang, Tanz, Sport und Kunst bildeten eine einmalige Symbiose.