Yoga-Lehrerin Jessica Brett lässt sich von der Corona-Krise nicht unterkriegen.Foto: Anamaya Foto: Schwarzwälder Bote

Coronavirus: Jessica Brett betreibt ihr Yogastudio derzeit online / Neue Schüler schließen sich an

Horb (gw). Die Corona-Krise trifft viele Kleinunternehmer. Auch Jessica Brett ist mit ihrem Yogastudio "Anamaya" in Rexingen davon betroffen.

"Da ich in einem Haus mit Menschen aus der Risikogruppe lebe und hier auch mein Studio ist, stand für mich schon letzten Sonntag fest, dass ich meinst Studio direkt ab Montag schließe", erzählt die Studiobetreiberin. "Ich hab mir dann natürlich direkt überlegt, wie kann ich erstens das Überleben meines Ein-Frau-Betriebs sichern und zweitens meine Schüler trotzdem mit Yogastunden versorgen." Denn gerade in Zeiten wie diesen, sei Yoga und Bewegung sehr wichtig.

Brett recherchierte. "Informiert, gesagt und getan! Ich gehe online, mit Live-Stream Yogastunden. Vorerst mit nichts mehr als einem Laptop, geliehenen Bluetooth-Kopfhörern und einem Baustellenscheinwerfer", erzählt die Jungunternehmerin.

Am Dienstag liefen dann schon eine Yoga-Stunde und eine Pilates.Stunde online ab. Die Kursleiterin ist sehr zufrieden. Es sei ein voller Erfolg gewesen. "Das Feedback war gigantisch und meine Schüler sehr dankbar."

Ihr erstes Zwischenfazit: "Ich habe festgestellt, dass es nicht wichtig ist nicht, ob alles perfekt ist, sondern dass man schnell füreinander da ist!"

Immerhin habe sie schon in der ersten Wochen rund 70 Prozent ihrer 120 Schüler online begrüßen können. "Es ist supernett, sich zu sehen, zu begrüßen und sich auszutauschen."

Das Online-System funktioniere, und führe auch noch dazu, dass sich weitere Yoga-Interessierte anschließen. "In der Zwischenzeit sind es schon bis zu 30 Yogis in einer Online-Stunde und das Verblüffende: Nicht nur meine jetzigen Schüler sind da. Auch Schüler aus der Schweiz, die mich von meinen Yoga-Events bei Aldiana kennen, oder Yogis aus Berlin, Hannover, kommen jetzt zu meinen Online-Stunden."

So ist Jessica Brett derzeit positiv gestimmt: "Auch wenn momentan alles natürlich auch aufregend und stressig ist, bin ich froh, meinen Schülern in dieser Zeit ein kleines bisschen Alltag zu schenken."