Der Diakon segnete nach dem Gottesdienst die Motorräder der Biker, die danach zu einer Rundfahrt aufbrachen. Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Motorradgottesdienst mit mehr als 100 Bikern / Diakon Wurster segnet und ruft zu Vorsicht auf

Der Motorradgottesdienst mit anschließender Segnung der Fahrer und der Fahrzeuge in der Mühringer St.-Gallus-Kirche hat schon Tradition.

Horb-Mühringen. Schon seit 15 Jahren erbittet Diakon Ewald Wurster zu Beginn der Biker-Saison in einem Gottesdienst den Segen Gottes für die Motorradfahrerinnen und -fahrer und ihre Fahrzeuge.

An die 100 Motorradfreunde aus Mühringen und Umgebung waren gekommen und draußen warteten die Motorräder darauf, gesegnet zu werden. Nach der Winterpause konnten die Biker sich endlich wieder auf ihre Maschinen setzen und sich an ihrem gemeinsamen Hobby erfreuen. "Es ist schön, unterwegs zu sein. Mit dem Fahrtwind im Gesicht ist auf dem Motorrad alles viel unmittelbarer zu spüren als in einem Auto", sagte Diakon Ewald Wurster in seiner Predigt. Aber das Motorradfahren bleibe auch auf jeden Fall gefährlich. Die Biker sollten nicht nur auf ihre eigene Stärke und die Kraft ihrer Maschinen vertrauen, sondern darauf, dass Gott mit ihnen ist. Trotzdem warnte der Diakon, es zu bunt zu treiben oder gar leichtsinnig zu werden.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Peter Straub und seiner Familie. Draußen machte Diakon Wurster die Gottesdienstbesucher auf die Mauer aufmerksam, die die Jugendlichen bei der 72-Stunden-Aktion gestaltet hatten. Die drei Köpfe, die dort zu sehen sind, sind alle gleich groß und sollen mit Kreuz, Davidstern und dem Halbmond die drei Religionen Christentum, Judentum und Islam symbolisieren. Die Jugendlichen wollten damit demonstrieren, dass wir alle gleich sind, so Diakon Wurster, ob Frau, ob Mann, von den Jüngsten bis zum Senior.

Albrecht Weinstein, der es sich mit 82 Jahren nicht nehmen ließ, auch in diesem Jahr wieder mit seiner Maschine dabei zu sein. Nach der Segnung ihrer Fahrzeuge begaben sich die Fahrerinnen und Fahrer auf eine kleine gemeinsame Rundfahrt von etwa 50 Kilometer. Sie führte in Richtung Rottenburg über Hirrlingen, Rangendingen, Grosselfingen und Bisingen zurück nach Mühringen.