Kickbox-Training statt Matsch: Der erste Trainingslauf für Mission Mudder fand am Samstag statt. Foto: Morlok

Nichts für Weicheier: Erster Probelauf für das Hinderniss-Rennen am 18. Juni. Veranstalter prämiert die drei besten Kostüme.

Horb - Zum ersten Kennenlerntraining und zur Vorbereitung auf den "Mission Mudder Black Forest 2015"-Hindernislauf lud die Eventagentur "Hamann & Friends" alle ein, die sich so richtig quälen wollten.

Am Samstag fanden sich deshalb 18 Läuferinnen und Läufer vor dem Neckarbad ein, um die gut zehn Kilometer lange Schleife bis hoch zum Eisenbahn-Erlebnis-Park und wieder zurück unter die Laufschuhe zu nehmen. Echte Hindernisse waren zwar noch keine aufgebaut, aber Streckenchef Matthias "Matze" Leers versprach (oder drohte): "Wir haben in der Winterpause noch ausgefallenere und variantenreichere Hindernisse konzipiert, als sie im letzten Jahr in der Strecke standen". Er rät deshalb allen Teilnehmern schon heute: "Zieht Euch warm an"!

Misson – ja, Mudder – ja nicht! Beim ersten Trainingslauf zum Laufspektakel mit eingebauten Hindernissen, das am 18. Juni gestartet wird, waren die Damen und Herren Wettläufer, was Matsch und Nässe anbelangte, noch ein wenig zurückhaltend. Die von Streckenchef Matze angedachte nasse Neckardurchquerung wurde zu einer Überquerung auf trockenen Pfaden und Leers war in der Halbzeit der einzige Athlet im überschaubaren Läuferfeld, dessen Shirt wenigstens in etwa so aussah, wie man sich ein Trikot nach dieser Distanz vorstellt.

Dieses erste Training war eher ein Herantasten an die Strecke, das Kennenlernen der Topografie und des Rennverlaufes. Mit dabei waren einige Horber Cracks aus dem Vorjahr, ein paar Idealisten, denen der Slogan: "Dein Lauf – Keine Gnade" alles andere als Angst einjagte und einige wenige ganz mutige Anfänger, darunter auch zwei Ladys aus Rottweil. Eine der Schwestern möchte das erste Mal in ihrem Leben die Herausforderung des Hauptlaufes angehen, ihre Schwester begleitete sie vorsichtshalber als Trainingspartnerin.

Damit niemand auf die Idee kam, dass man einen Samstagnachmittag-Spaziergang im leichten Zuckeltrab absolvieren wird, hatte Matze Leers ein paar Stäbe dabei, mit denen man auf der Strecke einige Kriechübungen nachstellen konnte und zudem zwei Bälle, die immer in der Luft sein sollten, jedoch nie den Boden berühren durften. Fiel ein Ball runter, galt das Gleiche für die Sportler. Ein Pfiff und zehn "Burpees" waren fällig. Ein "Burpees" ist so etwas wie eine Liegestütze mit eingebauter Hampelmann-Übung und scheint unter den Wettkämpfern nicht wirklich die Lieblingsübung zu sein.

Beim Rennen gilt neben dem olympischen Gedanken vor allem das Motto: "Auffallen um jeden Preis". Das ist die oberste Devise, und der Veranstalter prämiert die drei besten Kostüme – egal ob Dame, Herr oder Paare und egal, welche Distanz gelaufen wird. Kreativität und Ehrgeiz, gepaart mit eisernem Willen ist also gefragt, wenn in ein paar Wochen das Rennen durch Matsch, Dreck und über scheinbar unüberwindliche Hindernisse gestartet wird.