Auch das Sommerwetter spielte bei Mini-Rock 2013 mit. Die Camper genossen die Wärme – unterm Baldachin oder im Neckar. Foto: Hopp

Dank 4500 Besuchern rechnen Veranstalter mit schwarzen Zahlen. Bands zufrieden. Diebe auf dem Campingplatz.

Horb - Der alte Platz bringt neuen Schwung. Mit gut 4500 Besuchern landet das Mini-Rock-Festival wohl auf jeden Fall in den schwarzen Zahlen. Veranstalter und Bands sind zufrieden.

Im Vorjahr waren es 5000 Besucher – angelockt durch den Chartstürmer Cro. Gut möglich, dass auch das Wacken Open Air mit Rammstein als Headliner zum selben Zeitpunkt ein paar Fans gekostet hat.

Pressesprecher Benjamin Breitmaier: "Die Künstler waren sehr zufrieden, die Besucher lobten die fantastische Atmosphäre." Kein Wunder, denn durch das Bad im Neckar waren die 42 Grad in der Sonne inmitten des Gürtels durch die bewaldeten Berge im Flusstal gut zu ertragen.

Der Donnerhall der Live-Musik fand nicht überall Fans. Die Polizei registrierte mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung. Am lautesten war es in Ahldorf.

Während sich die Festivalbesucher auf dem Power-Campingplatz über Dreck und Bierklau aufregten, blieben die Wertsachen offenbar sicher – auch dank der Hochleistungsstrahler. Anzeigen gab es wegen einer gestohlenen Tasche und einem Geldbeutel, dazu wurden an einem Stand Armbänder geklaut. Außerdem wurde ermittelt bei einer "vorgetäuschten Vergewaltigung", so die Polizei. Bei einer Schlägerei gab es einen Kieferbruch.

Gut für die Mini-Rocker: Beide Campingplätze waren fast ausgebucht. Allerdings kam es am Donnerstag Abend zu Wartechaos, weil statt der erwarteten 1600 Besucher gut 2800 Fans vor dem Einlass standen und rein wollten. Stefan Lazar, technischer Leiter des Mini-Rock: "Wir werden daran arbeiten, das nächstes Jahr zu entzerren."

Auf dem Festplatz vor der Bühne soll es weiter so locker zugehen wie bisher. Lazar: "Rechtlich würden noch 2000 Besucher mehr auf das Gelände passen, aber wir müssen auf jeden Fall unsere familiäre Atmosphäre behalten."

Auch das Weidenquartier, welches stehen gelassen wurde, hat kaum gestört. Am Samstagabend waren hier ein paar leere Bierdosen und Flaschen zu sehen.