Etwa 4500 Festivalbesucher an jedem Tag auf dem Gelände. Wenig Betrunkene und einzelne Streitereien. Lob für Security-Mitarbeiter.
Horb - Laut, verrückte Typen, lockere Frauen. Aber keine Angst, liebe Eltern: Das Mini-Rock-Festival 2014 ist fast schon das Sicher-Rock-Festival!
Pressesprecher Benjamin Breitmaier: "Das Jubiläums-Festival war so sicher wie nie!" Seine Belege: Bis Samstag Nachmittag lag der Polizei keine einzige Anzeige vor – der Freitag verlief vorbildlich. In der Samstagnacht und am Sonntagmorgen kam es aber doch zu vereinzelten wüsten Vorfällen.
In der Polizeipressemeldung hieß es aber zumindest für den gesamten Freitag: "Der Leiter des Polizeireviers Horb, Erster Polizeihauptkommissar Alfred Schäfer, der zugleich auch den Einsatz leitete, bezeichnete die Zusammenarbeit mit dem Organisationsteam des Festival-Vereines, mit den Behörden und Organisationen als ausgesprochen reibungslos in der Vorbereitungsphase wie auch während des Festivals."
Heiko Logger, Einsatzleiter der Security-Firma SHS aus Ulm: "In Horb ist das Publikum ruhig und freundlich. Ich habe das Gefühl, die Leute trinken hier weniger. Wir haben kaum Schnapsleichen zu verzeichnen." Said Houri, Einsatzleiter DRK: "Der Einsatz ist übersichtlich und ruhig."
Doch ein paar Verrückte hat es doch gegeben. Wie der Typ, der sich kopfüber in den schmutzig braunen Neckar stürzte und am Kopf genäht werden musste, wie der Schwarzwälder Bote erfuhr.
Auch crazy: Bei einem der letzten Songs von Emil Bulls ließen es die Fans vor der Bühne richtig leuchten. Erst den Kreis getanzt, dann das rote Bengalo gezündet und ums Feuer getanzt wie die Indianer. Die Security beendete den Spaß leider nach zwei Minuten.
Das Sicher-Rock-Festival – woran liegt’s? Mini-Rock Vorstand Julius Steiglechner: "Wir haben die Security-Firma gewechselt, weil wir mit der Leistung letztes Jahr nicht einverstanden waren. Und mit SHS haben wir eine festivalerfahrene Security." Pressesprecher Breitmaier: "Du wirst viel öfter kontrolliert – dafür aber freundlich."
Pädagogik-Studentin Maria K. (24) aus Tübingen hat noch eine Erklärung: "Vielleicht ist die neue Generation durch G8 und so einfach etwas angepasster geworden." Vielleicht liegt’s auch daran, dass dieses Jahr gleichzeitig das mega-heftige Festival in Wacken läuft, wo die ganzen Durchgeknallten vom letzten Jahr hin sind (aber auch dort ist’s ja meistens friedlich).
Wie auch immer, dem Erfolg des Mini-Rock hat’s nicht geschadet. Laut Pressesprecher Breitmaier waren jeden Tag 4500 Gäste auf dem Platz. Damit ist das "Sicher-Rock-Festival" von Horb auch kein Minus-Rock geworden...