Foto: Hopp

Veranstalter ziehen positives Fazit. Diebstahlserie auf dem Campingplatz trübt die Freude.

Horb - Was für ein erfolgreiches Wochenende für die Minirocker. Doch bei aller Freude: Einen Urlaub für Organisatoren auf den Fidschi-Inseln – wie von Pressesprecher Benjamin Breitmaier erträumt – gibt es nicht. Lieber legt man das Meiste des Gewinns auf die hohe Kante.

Natürlich hat Breitmaier das auch nicht ernst gemeint. Er weiß, wie schnell man Miese mit dem Festival macht. Wie hoch sich das Plus bei einem Projektvolumen von 200  000 Euro bewegt, darüber kann Breitmaier noch nichts Genaues sagen. Doch es steht fest: Es war das erfolgreichste Mini-Rock-Festival, das es je gegeben hat. Auch mit Blick auf die Zufriedenheit der Gäste. "Noch nie habe ich so viele Leute vor der Bühne gesehen und so viele lachende Gesichter." Auch die Bands gaben nur positive Signale.

Gutes Näschen bei der Verpflichtung der Bands

Neben den Rücklagen wollen die Minirocker das Geld ins Booking stecken. Eines der Erfolgsrezepte in diesem Jahr war nämlich, dass man ein gutes Näschen bei der Verpflichtung der Bands hatte und Stars wie Cro zu günstigeren Konditionen bekam. Doch das kann man im nächsten Jahr nicht mehr erwarten.

Was das Fazit der Polizei angeht (siehe Spitzenmeldung) ist Breitmaier zufrieden. Da bewege man sich auf niedrigem Niveau: "Da ist die Fasnet schlimmer." Ein Ärgernis gab es dieses Jahr jedoch: eine organisierte Diebstahlserie auf dem Campingplatz. Laut Polizei kam es dazu zwischen 1 und 4 Uhr am Samstag. Die unbekannten Täter hatten es hauptsächlich auf Bargeld und Mobiltelefone abgesehen. Sie öffneten mehrere Zelte, ohne dass es die schlafenden Insassen bemerkten. Sie durchsuchten diese und ein Wohnmobil systematisch. Mit einem entwendeten Fahrzeugschlüssel wurde ein Pkw geöffnet und daraus eine Kameraausrüstung entwendet. Mehr als zehn Personen waren davon betroffen. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 2000 Euro. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Horb unter Telefon 07451/960 zu melden. Breitmaier ärgert die Diebstähle maßlos und verspricht Konsequenzen für die nächste Veranstaltung 2013. Man werde dagegen vorgehen und die Kontrollen erhöhen.

Das leidlich Unschöne kommt beim Festival zum Schluss: die Aufräumarbeiten. Ursprünglich hatten die Minirocker 40 Tickets für das Festival 2013 für diejenigen ausgelobt, die bei den Aufräumarbeiten helfen. Gekommen waren gestern aber nur 15. Wer sich sein Ticket verdienen will, der hat noch die Chance. Treffpunkt für so viele Helfer wie möglich – sprich das Kontingent der Helfer-Freikarten ist auf unbestimmt aufgestockt worden – ist heute um 12 Uhr beim Eingang des Campingplatzes.

Noch nicht klar ist übrigens, wo das Festival 2013 stattfindet. Erste Alternative ist laut Breitmaier der Festplatz. Sehr gute Gespräche habe es mit der Stadt gegeben. Nun stehen noch Gespräche mit Pächtern an, um die Fläche jenseits des Neckars fürs Camping zu gewinnen. Eine Aufstockung des Besucher-Kontingents schließt Breitmaier nicht aus, stellt aber auch fest, dass die Minirocker sich die Frage stellen müssten, ob sie das überhaupt wollen. Man könne statt der Quantiät auch auf die Qualität setzen.

Wer übrigens etwas vermisst, kann sich unter der E-Mail info@mini-rock-festival.de melden. Die Minirocker haben jede Menge auf dem Festivalgelände gefunden – vor allem Handys.