Mathilde Eberhardt feierte erst ihren 90. Geburtstag. Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Frau des früheren Ihlinger Bürgermeisters stirbt im Alter von 90 Jahren

Horb-Ihlingen. Mathilde Franziska Eberhardt ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden im Krankenhaus in Freudenstadt im Beisein ihrer Kinder verstorben. Sie war die Frau des früheren Ihlinger Bürgermeisters Albert Eberhardt, der nach der Eingemeindung nach Horb auch 16 Jahre lang Ortsvorsteher von Ihlingen war.

Mittwochnacht rief Mathilde Eberhardt die in der Nachbarschaft wohnenden Kinder zu sich und hatte bereits den Notknopf der Rettungsstelle bedient. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie dann verstarb. Für die Familie kam der Tod trotz ihres hohen Alters überraschend. "Sie hatte noch so viele Pläne", sagte Tochter Beatrix.

Erst am 27. November 2017 feierte Mathilde Eberhardt ihren 90. Geburtstag mit ihren vier Kindern Gabi, Bernhard, Hubert und Beatrix, mit ihrem Bruder Albert Eschenfelder, ihren Enkeln und Urenkeln. Ihr Wunsch ging in Erfüllung, dass die ganze Famile beieinander war.

Mathilde Eberhardt war Ihlingerin durch und durch. Ihr Vater Nikolaus Eschenfelder fiel im Krieg und liegt auf dem Kriegsgräberfriedhof in der Nähe des heutigen Kaliningrad. Er kam Ende der 1920er-Jahre auf Wanderschaft als Müller bei seiner Tante Mathilde in Ihlingen vorbei. Dort traf er auf seine Liebe: Franziska Neff. Er bleib und heiratete sie. Tochter Mathilde kam in der heutigen Toggenburgstraße 16 auf die Welt, wo sie in den vergangenen Jahrzehnten mit ihrem Mann Albert lebte.

Ihre Kinderjahre verbrachte Mathilde Eberhardt mit ihrem Bruder Albert auf der Kondeler Mühle in Beckingen (Saarland), wohin ihr Vater mit seiner Familie zurückging, um die elterliche Mühle zu bewirtschaften. Die Kriegswirren führten die Geschwister Eschenfelder dann wieder zu ihrer Verwandtschaft in Ihlingen.

Ihren Albert heiratete Mathilde Eberhardt 1951 und kam über Horb, wo sie einige Zeit lebte, in den 60er-Jahren wieder in ihr Geburtshaus, das sie mit viel Eigenleistung umgebaut hatte.

Die Beisetzung findet am kommenden Samstag, 17. März, ab 10 Uhr in der Sankt-Jakobus-Kirche in Ihlingen statt.