Die Diskussion um den Alkohol-Ausschank im Marmorwerk ging auch im Gemeinderat weiter. Foto: Hopp

Kommunales: Im Gespräch mit dem Marmorwerk Verein will die Stadt den Randale-Abend "aufarbeiten"

Horb - Nach den Vorfällen im Marmorwerk wird das Rathaus noch in dieser Woche mit dem Verein Marmorwerk sprechen. Das sagte OB Peter Rosenberger im Gemeinderat.

ULH-Fraktionschef Hermann Walz sprach das Thema unter Anfragen an. Walz: "Mich wundert, dass die Vorfälle bisher hier nicht angesprochen wurden. Dort gab es Jugendliche, die waren betrunken, und nicht vom heiligen Geist. Wurde hier das Jugendschutzgesetz missachtet? Lag das am moderaten Preis der Drinks? Wie ist es mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins, wenn dort nichts für die Jugend getan wird?"

OB Rosenberger: "Die Stadt ist dort nur Mieter. Wir zahlen keine Zuschüsse an den Verein. Wir als Stadt haben schnell auf die Vorfälle reagiert und es missbilligt. Die Bevölkerung weiß, dass die Jugend in den letzten Jahren durch das Marmorwerk hervorragend betreut worden ist. Bei städtischen Veranstaltungen dort hat es noch nie Alkohol gegeben. Noch nicht einmal Bier. Das müssen wir jetzt aufarbeiten. Wir wollen herausfinden: Haben die 17-Jährigen, die dort den Feuerlöscher benutzt haben und betrunken waren, im Marmorwerk Alkohol bekommen?"

Walz: "Ich kenne den Jugendraum von Anfang an. Ich war damals im Elternbeirat mit dabei. Es wäre schade, wenn hier ein negativer Touch übrig bleiben würde."

Bei einer "1-Euro-Wodka" Party, die auf Facebook und der Homepage des Vereins "Marmorwerk e.V." beworben wurde, hatten drei 17-jährige betrunkene Jugendliche randaliert und mit dem Feuerlöscher die Räume besprüht.

Die Polizei musste mit einem Polizeihund eingreifen, um die Randale zu stoppen. Die Jugendlichen hatten auch die Beamten beleidigt (wir berichteten). Erste Vorsitzende des Vereins ist Viviana Weschenmoser, zweiter Vorsitzender Markus Guse, auch Leiter des Jugendreferats Horb.