Die Eigentümerin des Sebastian-Lotzer-Hauses muss nun ein Zwangsgeld zahlen. Foto: Hopp

Höhe zwischen 3000 und 8000 Euro. Mietern droht Zwangsräumung. Herzog weiter unter Druck.

Horb - Immer noch sind die Zustände im Sebastian-Lotzer-Haus illegal. Die Stadt verhängt jetzt ein Zwangsgeld. Die Höhe: zwischen 3000 und 8000 Euro.

Das bestätigt Stadtsprecher Christian Volk: "Wir haben inzwischen einer weitere Baukontrolle gemacht. Sie hat ergeben, dass die von der Baurechtsbehörde geforderten Unterlagen, die im Zusammenhang mit den Beanstandungen der Baukontrolle notwendig sind, weiterhin noch nicht vollständig vorliegen. Gegenüber der Eigentümerin werden die angedrohten Zwangsgelder nun festgesetzt und weitere Zwangsgelder angedroht."

Auf Nachfrage bestätigt der Stadtsprecher, dass dies Eigentümerin Birgit Herzog bevorsteht. Und wenn die Mängel nicht beseitigt werden, müssen die Mieter zwangsgeräumt werden.

Nach der Baukontrolle Anfang Februar wird einfach weiße Farbe die Fassade runtergekippt

Das Hick-Hack: Seit Jahren sorgt das Sebastian-Lotzer-Haus für Schlagzeilen. Sperrmüll wird von Mayk Herzog zu Kunst erklärt. Nach der Baukontrolle Anfang Februar wird einfach weiße Farbe die Fassade runtergekippt. Und von Herzog zu seinem neuen Kunstwerk "Tearful Window" erklärt.

Inzwischen hatte Herzog auch erklärt, dass er die ausgeschaltete Brandmeldeanlage wieder eingeschaltet habe. Dazu sei er gerade dabei, bei der Architektenkammer die Eintragung zu machen.

Dies war eine Bedingung des Baurechtsamtes. Leiter Wolfgang Kronenbitter hatte erklärt, dass Mayk Herzog die "Planvorlageberechtigung" fehle. Die ist laut Rathaus unter anderem notwendig, um die Baugenehmigung für die von den Herzogs vorgenommenen Umbauten zu bekommen. Herzog hatte das bestritten.

Das Rathaus hatte nach der Kontrolle am 21. Februar ein "Wohnverbot" für die Mieter verhängt. Begründung: "Es besteht Gefahr für Leib und Leben!"

Als Frist für die Behebung der Brandschutzmängel hatte das Rathaus eine Frist bis zum 31. März gesetzt. Offenbar sind die Mängel aus Sicht der Stadt nicht beseitigt.

Damit muss die Ehefrau von Mayk Herzog, die laut Angaben des Rathauses die Eigentümerin ist, jetzt das erste Zwangsgeld zahlen. Kronenbitter hatte Anfang März die Spanne von 3000 bis 8000 Euro genannt.