Günter Busch spricht bei der Veranstaltung zur Europawahl. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Der ehemalige Verdifachbereichsleiter Günter Busch trägt Lösungen für Notstand in der Pflege vor

Horb. Eine Veranstaltung der Partei Die Linke zur Europa- und Kommunalwahl findet am Donnerstag, 23. Mai, um 19 Uhr im Horber Kloster, Marktplatz 28, statt.

Der Hauptredner des Abends ist Günter Busch, der Baden-Württembergische Leiter des Verdi-Fachbereichs III (Gesundheitswesen) im Ruhestand. Heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Reutlinger Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti. Er liefert eine detaillierte Analyse der Entwicklungen des "Krankenhaus-Dilemmas" und der teilweise "extrem schwierigen Arbeitsbedingungen in der Pflege", so der Veranstalter. Allerdings hat der Redner auch Lösungsvorschläge für die jeweiligen Ebenen auf Kreis-, Landes-, Bundes- und Europa-Zuständigkeit zur Behebung dieser Probleme. Diese Lösungen ließen sich auch im Wahlprogramm der Linkspartei finden, heißt es.

Stefan Dreher, der Kreisvorsitzende der Freudenstädter Linken, beobachtet und kennt die Probleme des Medizinischen Versorgungszentrums Horb und des Freudenstädter Kreiskrankenhauses seit mehreren Jahren. Für ihn stehen vor allem die Versorgung der Bevölkerung und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Mittelpunkt. Auf Grund seiner Erfahrungen aus den jeweiligen Situationen der Kreise Karlsruhe, Ludwigsburg, Böblingen, Calw und Reutlingen macht er Vorschläge, die Situation im Kreis so zu lösen, dass die Finanzierung transparenter wird, was aber Entscheidungen im Kreistag erfordert. So soll der Kreis nach Entwicklung eines medizinischen Konzeptes auf Partnersuche in anderen Landkreisen gehen, um einen Klinikverbund gründen oder sich einem solchen anzuschließen. Die Trennung des Investitionsbereichs und des laufenden Betriebs soll vor allem den Druck von den Beschäftigten nehmen.

Die Veranstalter sind überzeugt, dass ein Einzug der Linken in den Freudenstädter Kreistag, die Debatte um das Medizinische Versorgungszentrum und das Freudenstädter Kreiskrankenhaus befeuern wird und zu einer guten Lösung führt, die jegliche Privatisierung  ausschließt.

Die Öffentlichkeit ist eingeladen, der Eintritt ist frei.