Da strahlt er über beide Backen: Franz-Peter "Franzel" Göttler (Dritter von rechts) präsentierte nun seine neue Band More Major. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Franz-Peter Göttler hat seine eigene Band More Major gegründet und möchte regelmäßig in der Region spielen

Nach dem Abschiedskonzert der Weitinger Band "Uli Eule & Uhu Brothers" hat sich Schlagzeuger Franz-Peter "Franzel" Göttler nun eine neue Band aufgebaut: More Major, in der auch ein Musiker aus Talheim mitspielt.

Eutingen/Horb. Seinen größten Wunsch hat sich Franz-Peter Göttler verwirklicht: "Ich hab mir meine Band zusammengestellt", sagt der frühere Rexinger. Nach monatelangen Vorbereitungen, einigen Castings und gemeinsamen Proben entstand eine Gruppe.

"Wir hatten anfangs zwei Sängerinnen", erklärt er, doch die Band habe in die Richtung von Denise Bangemann tendiert. Die 32-Jährige überrascht mit ihrer starken Stimme, im sonst so zierlichen Körper. "Das hätte ich von der jetzt auch nicht gedacht", staunte ein Zuhörer beim Auftritt von More Major.

D ie siebenköpfige Band kam gut an, zeigte einen vielseitigen Mix. Denise Bangemann (Vocals und Sax), Manuel Du (Gitarre), Jonathan Politz (Gitarre), Moritz Zepter (Bass), Alexander Denzel (Orgel und Piano) sowie der Talheimer Joscha Weihing (Posaune) und eben Franz-Peter Göttler am Schlagzeug wollen sich nicht auf ein Genre festlegen. "Wir haben eine ziemliche Bandbreite", sagt "Band-Papa" Göttler. Jeder Musiker habe seine Lieblingslieder ausgesucht, die dann den geladenen Gästen vorgestellt wurden, beispielsweise "Crazy" oder Eigenkompositionen wie "Maschine" von Alexander Denzel.

Sängerin Denise Bangemann gibt bekannten Liedern ihren eigenen Sound, mit leicht kratziger Stimme oder mit ganz viel Gefühl bei getragenen Stücken. Sie hat sich für den Abend ihr selbstgeschriebenes Lied "Disco, Disco" ausgesucht. "Wir müssen keine englischen Lieder spielen", sagt Göttler. Beim Umschreiben von "City Boy" habe er gemerkt, dass ihm das ins Deutsche Übersetzte eher liege.

Bei "Uli Eule & Uhu Brothers" hatte der heutige Stuttgarter in der Wilhelma Texte auf bestehende Melodien geschrieben. "Das fällt jetzt weg. Unsere Lieder entstehen im Proberaum", sagt Göttler und erklärt, dass es keine Vorlagen gebe. Jede Probe werde aufgenommen.

Die Musiker kommen aus der ganzen Region und jeder würde auch zu Hause nochmals üben und Änderungen vornehmen, bis das Stück perfektioniert sei. Beispielsweise habe "Days Like This" nicht richtig geklungen. "Denise hat immer wieder gesagt: Ich fühl den Song nicht", blickt Göttler zurück. In einer Pause habe Manuel Du eine Art Swing gespielt, worauf Denise Bangemann einstimmte. "Und schon war’s da", beginnt Göttler zu strahlen.

Denn damit wurde genau das geschaffen, was er sich gewünscht habe: Eine Band, die sich auf neue Wege macht und einfach mal ausprobiert. Jeder der Musiker habe seine ganz eigene Richtung, woraus gemeinsam ein neuer Weg entstehen soll. Gitarrist Manuel Du liege beispielsweise das Orchestrale, Getragene, beschreibt der Band-Kopf.

Er habe in den Bands "Uli Eule & Uhu Brothers" die schwäbische, handgemachte Musik gelebt und bei "Tante Inge" eine Mischung aus Rock, Punk und Country gelebt, erzählt Göttler. Da es in seinem Band-Leben ruhiger geworden sei, habe er sich eine neue Herausforderung gesucht. "Meine Familie freut sich auch darüber", verweist der 40-Jährige auf seine Drei.

Seine Heimat hat er jedoch nicht vergessen, lebt doch seine Verwandtschaft im Horber und Weitinger Raum. Daher will er im Sommer in Horb spielen und beispielsweise im Gleis Süd auftreten. "So sechs bis acht Shows pro Jahr sollten rauskommen", strebt er an und fügt hinzu: "Wir wollen ja schon zeigen, was wir da die ganze Zeit in Stuttgart machen."