Die Schüler der Gutermann-Grundschule läuteten gestern morgen den "Schmotzigen" in Horb ein. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler der Gutermann-Grundschule geben den närrischen Auftakt zum "Schmotzigen".

Horb - So macht Schule richtig Spaß! Zum Start der heißen Fasnetszeit am gestrigen "Schmotzigen" stand bei den Schülern der Gutermann-Grundschule der traditionelle Fasnetsumzug auf dem Stundenplan.

Schon lange vor Beginn der großen Tour, die den bunten Tross über den Stadtgarten hoch zur Weingasse, wo sich die Kids des evangelischen Kindergartens anschlossen und dann über die Bildechinger Steige runter zum Unteren Marktplatz und von dort aus hoch zum Rathaus führte, war auf dem Schulhof der Grundschule närrisches Treiben angesagt. Da tobten FBI-Agenten mit Rittern aus allen Epochen der Geschichte auf dem Platz herum, Martin Stöckel probte mit seiner Mini-Brass-Band noch schnell ein Liedchen, Feen, Käfer und Batman spielten Fangen und manche der Kinder waren einfach nur ein bisschen aufgeregt, was da jetzt auf sie zukommt.

Zwischen all den fröhlichen Kindern, die mit ihren Rasseln einen Höllenlärm verursachten, standen ein paar müde Gestalten, die es anscheinend nicht einmal geschafft hatten, sich rechtzeitig zum Umzug umzuziehen. Die gesamt Lehrerschaft hatte verpennt und musste deshalb als "Hemadklonker" im Umzug mitmarschieren. Rektor Gerhard Müller weckte aber jeden noch so müden Langschläfer mit seiner großen Kesselpauke und mächtigem Tam-Tam.

Mit ihm an der Spitze wurde die große Kinderschar vor dem Rathaus vorstellig, wo Oberbürgermeister Peter Rosenberger noch für ein paar Stunden das Sagen hatte, was er auch hurtig für ein bisschen Fasnets-Bla-Bla ausnutzte. Ob’s die Kids interessiert hat, das ist fraglich – über die Fasnetsküchle, die ihnen vom Rathauspersonal serviert wurden, freuten sich die kleinen und großen Narren auf jeden Fall und sangen dem Herrn OB und seiner Belegschaft dafür zwei Lieder.

Begleitet wurde der Kinderumzug von einer Delegation der Stadtkapelle und vom Grafenpaar. Die närrischen Hoheiten marschierten ganz am Ende des Zuges mit, quasi als närrische Schäfer, die darauf achteten, dass keiner der Narrensamen verloren ging. Grundschullehrer Willy Bernhardt leuchtete den beiden heim, und zwei Beamte vom Horber Revier übernahmen die Sicherung dieser Veranstaltung, die für die Kids ein besonderes Erlebnis war.