Keine politisch bedingte Verzögerung: An der Käppeleshofkreuzung soll nächstes Jahr mit dem Bau des Kreisverkehrs begonnen werden. Foto: Hopp

Stadverwaltung rechnet 2012 mit Baubeginn an Kreisverkehr Käppeleshof.

Horb - Hält die neue Landesregierung an den Straßenbauplänen für Horb fest, oder muss man damit rechnen dass unter Grün-Rot einiges in der Schublade verschwindet? Zum Beispiel der Kreisverkehr Käppeleshofkreuzung. In der Stadtverwaltung ist man sich sicher: 2012 wird gebaut.

Die Frage nach möglichen politisch bedingten Änderungen bei den Landesstraßen-Maßnahmen beantwortet Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung, für Horb und Umgebung entschlossen mit Nein.

Bei dem Kreisverkehr Käppeleshofkreuzung, so Kronenbitter, handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Neubau-Maßnahme. Es gehe um die Beseitigung eines Unfallschwerpunktes. Dass die Arbeiten noch nicht begonnen haben, liegt laut Kronenbitter am Grünprojekt. Die Zufahrt zur Gartenschau sollte nicht durch Baustellen behindert werden. "Aber im Frühjahr 2012 sollen die Arbeiten beginnen."

Lastwagen bleiben in der engen Straße stecken

Offen ist derzeit noch, wie ein altes Problem zumindest ansatzweise gelöst werden kann, das mit dem Knotenpunkt Käppeleskreuzung verknüpft ist: die Verkehrsbelastung in der Altheimer Straße. Unterhalb der Käppeleshofkreuzung befindet sich die Kegelhofkreuzung, an der man von Altheim her kommend rechts nach Freudenstadt und links in die Altheimer Straße einbiegen kann. Viele Lkw-Fahrer, manche auch von ihrem Navi geleitet, fahren einfach aus Richtung Freudenstadt in die Altheimer Straße hinein, deren Bewohner unter der Belastung leiden. Immer wieder bleiben auch große Lastwagen in der engen Straße stecken, weil sie nicht weiterkommen.

Das Problem ist freilich nicht neu, und die Stadtverwaltung hatte im Zusammenhang mit den Kreisverkehr-Plänen eine Lösung vorgeschlagen: Die Landstraße sollte von Freudenstadt her in einer Linkskurve Richtung Altheim gezogen werden, sodass niemand mehr geradeaus in die Stadt hineinfahren kann.

Laut Auskunft der Stadt lehnt das Regierungspräsidium Karlsruhe dies jedoch ab. Die Eingriffe in den Hang wären zu groß und die Verkehrssicherheit zweifelhaft.

Nun schlägt die Stadt etwas anderes vor. Im April sprach man mit der Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm über eine Umgestaltung der Kegelhofkreuzung. Der Vorschlag sieht vor, dass nach dem Bau des geplanten Kreisverkehrs am Knoten Käppeleshofkreuzung der Verkehr aus Richtung Freudenstadt ausschließlich nach links über die Landstraße weitergeführt werden soll (eine direkte Einfahrt in die Altheimer Straße wäre dann aus Richtung Freudenstadt nicht mehr möglich). Erreichen will man dies, indem vor der Einmündung in die Altheimer Straße die zulässige Fahrtrichtung (links) vorgeschrieben wird. Kronenbitter schildert: "Ortskundige Verkehrsteilnehmer könnten danach weiterhin über den künftigen Kreisverkehr und anschließend auf der Fahrbahn entlang des Käppeleshofes, in die Altheimer Straße fahren. Diese Fahrbahn müsste von der Stadt Horb noch entsprechend verbreitert werden."

Damit, so hofft man in der Stadtverwaltung, könnte ein Ziel der Sanierungsmaßnahme in diesem Gebiet erreicht werden: die Verbesserung der Aufenthaltsqualität zu einem verkehrsberuhigten Wohn- und Geschäftsbereich.

Das Ganze soll zunächst als Provisorium eingeführt werden. Akzeptanz und Verkehrssicherheit dieser Verkehrsführung sollen nach spätestens einem Jahr überprüft werden.