Videoclips vermittelten einen Eindruck von der Firma Cirp in Heimsheim.Fotos: INNONET Kunststoff, cirp GmbH Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Innonet hält virtuelles Treffen ab und erfährt Interessantes über neue Maske

Horb/Heimsheim. Nach dem positiven Feedback zum ersten "Innonet special", dem neuen digitalen Veranstaltungsformat des Innonet Kunststoff, hatte die Cirp GmbH in Heimsheim bei Pforzheim zu einem virtuellen Netzwerktreffen mit digitalem Firmenrundgang eingeladen. Unter anderem wurde ein innovatives Masken-Projekt präsentiert.

Die Teilnehmer bekamen so, ähnlich wie auch beim klassischen "Innonet meet", einen umfangreichen Einblick in das Unternehmen und einzelne Unternehmensbereiche.

Alexander Brock und Christian Becht von Cirp präsentierten den kompletten Bereich der Additiven Fertigung sowie des Spritzgusses und stellten im Anschluss ein sehr erfolgreiches und in kürzester Zeit realisiertes Projekt eines Mund-Nasenschutzes vor. Die einzelnen Entwicklungsschritte wurden dabei anhand einzelner Videosequenzen am Monitor gezeigt.

Über die Geschichte des Projekts berichtet das Innonet: folgenden Hintergrund: "Über eine Simulationssoftware des Innonet-Partners Simcon sowie 3D-Kunststoff-gedruckter Muster wurde zunächst die endgültige Form der Maske entwickelt und als 3D-Modell am Markt angeboten. Die Nachfrage war allerdings so groß, dass man schnell entschied, auf eine Spritzgussproduktion umzuschwenken. Die Werkzeugform wurde optimiert und innerhalb weniger Tage in der hauseigenen Rapid-Tooling-Prozesskette ein Spritzgusswerkzeug gefertigt. Die Maske besteht aus einem integriertem Filtervlies, das leicht ausgewechselt werden kann. Der Maskenkörper ist aus sterilisierbarem Material gefertigt."

Durch das hauseigene durchgängige CAD-System, auf das alle beteiligten Abteilungen auch aus dem Homeoffice Zugriff hatten, konnten entwicklungsbedingte Hürden in kürzester Zeit überwunden werden. "Darüber hinaus wurden aufgrund der hohen Standardisierung der Werkzeugnormalien sowohl Konstruktion, Werkzeugbau als auch Fertigungsprozesse durch die zeitnahe, verlustfreie Übergabe und Rückmeldung der Daten stark beschleunigt – einer der maßgeblichen Erfolgsfaktoren des Projekts und des Unternehmens insgesamt", heißt es weiter im Bericht. Aus zulassungstechnischen Gründen darf die Maske aktuell nicht als Schutzmaske bezeichnet werden, sondern stellt ein Produkt zur eigenen Sicherheit dar. Die Zulassung als Medizinprodukt wird angestrebt, die Weiterentwicklung angestoßen und erste Validierungsschritte bereits eingeleitet.

Thomas Lück, Leiter Vertrieb und Innovation bedankte sich beim Innonet für die Zurverfügungstellung der neuen virtuellen Plattform und fasste zusammen: "Die Realisierung des Projektes in kürzester Zeit war nur durch die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen, das Hand-in-Hand-Gehen des Rapid-Protypings und Rapid-Toolings sowie der Konstruktion und des Designs möglich. So konnten wir eine weitere eigene Produktserie von Beginn an bis zur Marktreife und Vertrieb entwickeln." Die Covid-19-Produkte sind damit die dritte eigenen Produktserie, die Cirp bis zur Marktreife und Vertrieb entwickelt hat.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer wie gewohnt die Möglichkeit zum persönlichen Netzwerkaustausch, bei der Aspekte über die aktuelle Lage erörtert werden konnten.