Die Schwarzwälder Quietscheente Heidi reiste nach Aix-les-BainsFotos: MGG Foto: Schwarzwälder Bote

Städtepartnerschaft: Schüleraustausch unter Pandemie-Bedingungen: Das Maskottchen Marcel aus Aix-les-Bains besucht Horb

Horb. Wie so vieles konnte auch der Schüleraustausch des Martin-Gerbert-Gymnasiums in Horb a. N.ckar mit Aix-les-Bains in Frankreich in diesem Schuljahr nicht in gewohnter Form stattfinden.

Schon seit mehr als 30 Jahren empfangen Schülerinnen und Schüler der 8.Klassen des MGG ihre französischen Gäste in Horb, zeigen ihnen die Gegend und ihren Alltag, bevor sie dann einige Monate später selbst nach Frankreich reisen. Sie machen dabei wichtige Erfahrungen interkulturellen Lernens und tragen mit bei zur deutsch-französischen Freundschaft.

Da coronabedingt ein normaler Schüleraustausch in diesem Schuljahr nicht möglich war, kamen die Deutschlehrerinnen der drei Partnerschulen in Aix-les-Bains und die Französischlehrerin Eva Böhringer vom MGG gemeinsam auf eine Idee: ein digitaler Brief- und Maskottchen-Austausch.

Über 60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 10 des MGG fanden so französische Brieffreunde, mit denen sie sich nun regelmäßig über E-Mail, WhatsApp oder Instagram austauschen.

Parallel wurde jeweils ein Maskottchen als Vertreter ins Nachbarland geschickt, das den Austausch live miterlebt und für alle Interessierten dokumentiert.

Die Schwarzwälder Quietscheente Heidi reiste nach Aix-les-Bains und der Franzose Marcel nach Horb am Neckar.

Die Schülerinnen und Schüler zeigen reges Interesse an diesem digitalen Austausch, der bei allen momentanen Einschränkungen und Verboten ein kleines Fenster in die Welt öffnet und für etwas Ablenkung im Alltag sorgt.

Kollaboratives und kooperatives digitales Arbeiten und Lernen, das die Schülerinnen und Schüler bereits aus dem Französischunterricht am MGG kennen, führt hierbei im Fernunterricht zu tollen gemeinsamen Ideen und Ergebnissen.

So wurden auf einer Padlet-Seite Ideen für einen Namen für das Horber Maskottchen gesammelt und anschließend per Forms abgestimmt, dass es Heidi heißen sollte; eine digitale Ideenbörse für mögliche Aktivitäten mit dem Aixer Maskottchen Marcel wird ständig um neue aktuelle Vorschläge erweitert; Schülerinnen und Schüler kontaktieren sich im Teams-Chat und geben das Maskottchen von Schüler zu Schüler weiter; Texte werden mit Hilfe digitaler Wörterbücher und Tools verfasst und zusammen mit Fotos von den Unternehmungen mit Marcel schließlich gepostet und von der Lehrerin korrigiert.

Dabei entsteht eine von Schülerinnen und Schülern gemeinsam gestaltete Website, auf welcher alle Interessierten miterleben können, was die Maskottchen im eigenen und im Nachbarland erleben.

Doch nicht nur die Erlebnisse der Schwarzwald-Ente Heidi in Aix-les-Bains werden mit Spannung erwartet. Spannend ist auch, die eigene Gegend und die eigenen Bräuche mit den Augen des Fremden zu sehen und zu erklären – sei es ein typisch deutsches Frühstück oder die Fasnet.

Einige Beiträge der deutschen Schülerinnen und Schüler sind bereits online und können hier angeschaut werden: https://padlet.com/mggboe/marcelhorb Weitere Beiträge und auch die Abenteuer des Horber Maskottchens Heidi in Aix werden in Kürze folgen.

Alle an diesem digitalen Austausch Beteiligten haben jetzt schon eines gelernt: dass man aus jeder Situation das Beste machen kann.