Die Sanierung der Kreissparkasse in Horb beginnt. Sie beschränkt sich auf den Innenausbau. Die Form der Fassade bleibt erhalten. Foto: Hopp

Städtebau: Ab nächster Woche gibt’s Bargeld nur noch im Container. Korneffel: "Vorzeigeobjekt".

Horb - Sparen lohnt sich – erzählen die Bankberater gerne. Das stimmt und trifft auch auf die Banken selber zu. Das beweist auch Horbs Kreissparkassen-Chef Holger Korneffel: Das Gebäude beim Bahnhof wird jetzt umgebaut.

Holger Korneffel, Regionaldirektor der Kreissparkasse Freudenstadt: "Zehn Jahre lang haben wir bei den Investitionen nur das Allernotwendigste vorgenommen. Deshalb sind wir froh, dass wir jetzt in Horb eine der modernsten Filialen der Kreissparkasse bekommen."

Knapp zehn Jahre wurde also geknausert. Und trotzdem investiert das Geldinstitut im Besitz des Landkreises jetzt im Millionen-Bereich, um den Standort Horb auf den allerneuesten Stand zu bringen. Die Neuerungen betreffen den Innenausbau. Die äußere Platten-Optik bleibt.

Korneffel: "Wir bekommen modernste Beratungsbüros mit Großbildschirm an der Wand. So muss man nicht wie jetzt den Bildschirm auf dem Schreibtisch drehen, sondern kann in Zukunft per iPad-Steuerung dem Kunden die Zahlen erklären."

Auch in der Schalterhalle gibts ein Konzept, was die Zentrale in Freudenstadt nicht hat: Die Service-Points.

Im Oktober 2017 werden hier in der Mitte Stehtische angeordnet sein mit PC. Korneffel: "Hier können Berater und Kunden dann auf Augenhöhe miteinander sprechen."

Auch das allerneueste Service-Konzept der Sparkassen, welches Freudenstadt bisher nicht hat.Wer den Regionaldirektor so strahlen sieht, obwohl er sein gewohntes Büro im Obergeschoss schon verlassen musste, versteht ihn erst bei einem Rückblick in die Geschichte.

Im Mai 1975 wurde das Gebäude der Kreissparkasse eröffnet. Landrat war damals noch Gerhard Mauer. Korneffel: "Das Gebäude ist typisch 70er. Es wurden extra Oberlichter in die Kassenhalle eingebaut, damit man auch von innen die Stadtsilhouette sehen kann."

Gut zehn Jahre lang gab es Pläne, dass die jetzige Kreissparkasse in das neue Einkaufszentrum am Bahnhof einziehen soll. Dagegen gab es bis zuletzt gewisse Widerstände, weil dieser Umzug und die Miete auf Dauer teurer sind als die Sanierung, die damals auf 2,5 Millionen Euro geschätzt wurde.

Doch das Einkaufszentrum schrumpfte zuletzt. Und die Rechnerei und Planerei für den Umbau des alten Gebäudes startete von neuem. Korneffel: "Intensiv wurde der Brandschutz besprochen. Und zwei Planer haben unabhängig voneinander geprüft, ob sich die Sanierung wirklich lohnt, oder ob ein Neubau die sinnvollere Option ist."

Diese Experten haben sich dann beide für den Umbau ausgesprochen. Und trotz Niedrigzins, der alle Geldinstitute enorm unter Kostendruck setzt, hat die Kreissparkasse beschlossen, in Horb zu investieren. Eine Summe will Korneffel nicht nennen.

Das heißt für Korneffel und seine 20 Mitarbeiter in Horb: Umziehen ins Untergeschoss. Denn bis zum Frühjahr wird das Obergeschoss saniert, dann ist das Erdgeschoss dran.

Für die Kunden heißt das: Ab Montag werden vor dem Eingang zwei Container aufgestellt. In einem sind die Geldautomaten, in dem anderen die Kasse. Korneffel: "Diese Container entsprechen den modernsten Sicherheitsstandards für Banken und bleiben die ganze Zeit stehen, bis die Sanierung fertig ist."

Im Oktober 2017 soll der Umbau dann fertig sein.