Politisch, marktwirtschaftlich und technisch eine Baustelle: das Horber Krankenhaus. Foto: Hopp

Markterkunder Kai Drigalla spricht über Markterkundungsverfahren. Konzepte für das Krankenhaus.

Horb - Das sind klare Worte von einem Experten: Kai Drigalla von Pricewaterhouse Coopers (PwC) hat schon viele Markterkundungsverfahren durchgeführt. Unter anderem wirkte er beim Krankenhaus Oberndorf mit.

Der Kreistag hat PwC damit beauftragt, als objektiver Dritter ein Markterkundungsverfahren einzuleiten, um Konzepte für die geschlossene Akut-Klinik Horb einzuholen. Kai Drigalla: "Ein breiter Konsens über den Ausschreibungstext zwischen Kreistag, Stadt und Bürgerinitiative wäre ein guter Startschuss für das Markterkundungsverfahren."

Damit, so der Experte von PwC, würde bei Betreibern und Ideengebern ein größeres Vertrauen entstehen und so die Chance erhöht werden, dass sich möglicherweise neue Betreiber finden oder neue Modelle für die Gesundheitsversorgung der Horber ernsthaft entwickelt werden.

Nach dem ersten Termin zwischen PwC sowie der Stadt Horb und der Bürgerinitiative hatten die Horber eine Beteiligung auch an der Arbeit des Markterkunders gefordert.

Der Markterkunder erwartet im Verfahren vor allem Konzepte für das Krankenhaus in Horb: "Es ist vor allem mit Ideen zum medizinischen Konzept zu rechnen. Die Marktteilnehmer formulieren häufig zudem bestimmte Voraussetzungen, unter denen sie sich ein Engagement in Horb vorstellen können. Dazu gehören beispielsweise die Frage der Planbetten, die das Sozialministerium für Horb zusagen müsste, die Frage der Immobilie und das "Go" von Kostenträgern wie der gesetzlichen Krankenkasse.

Drigalla: "Wir erwarten, eine Art ›Grundgerüst‹ für die zukünftige medizinische Versorgung am Standort Horb zu bekommen." Die PwC werde diese Grundgerüste dann als neutraler Dritter beurteilen. Inwieweit die Stadt Horb einbezogen wird und vor allem, welche Konzepte weiterverfolgt werden, hänge vom Kreistag ab.

Darauf verweist auch Sabine Eisele, Sprecherin des Landkreises: "Über eine etwaige Mitwirkung der Stadt Horb und der Bürgerinitiative im weiteren Verfahren wird der Kreistag zu entscheiden haben."