Horb - "Welches Krankenhaus haben wir künftig?" Mit dieser Frage knüpft der SPD-Stadtrat Dieter Rominger-Seyrich an eine Diskussion an, die für ihn noch nicht ausgestanden ist. Auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger bestätigt: Beim Krankenhaus Horb ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Der trügerische Eindruck der Einigung war Ende September bei einer Gemeinderatssitzung entstanden, bei der es um die Bauplanung des Krankenhausanbaus ging. Mit der Ansage, man wolle sich auf die Erklärung der Baupläne beschränken, unterbanden KLF-Geschäftsführer Rainer Schmidhuber und auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger eine Diskussion über den Komplex der wirtschaftichen, politischen, medizinischen und organisatorischen Fragen. In der Sitzung Ende September hätte es sich aber durchaus angeboten, die Fragen anzusprechen, war doch der neue Landrat Klaus Michael Rückert zu Gast.

Dieser stellte sich an dem Abend vor und hatte tags zuvor noch mitgeteilt, dass er beim Thema Krankenhaus gerne die Sorgen der Horber Stadträte anhören wolle. Die Gelegenheit nutzte er jedoch an diesem Abend nicht. Auf die von einigen Stadträten vorgebrachten Bedenken war Schmidhuber nicht näher eingegangen.

Droht Schließung?

Das war Ende September. Mit dem möglichen Ausscheiden des Chirurgs Heiner Welter, der öffentliches Aufsehen und eine Unterschriftenaktion ausgelöst hatte, bekam die Krankenhaus-Diskussion aber wieder neue Nahrung – und mit ihr der alte Verdacht, dass "hinter den Kulissen" auf ein Ziel hingearbeitet wird, das dem Kreistagsbeschluss und den Interessen der Horber Bürger zuwiderläuft. Gibt es sie, die verborgene Geschäftsstrategie der Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt gGmbH (KLF), möglichst sanft und leise die Weichen für ihre eigene Privatisierung zu stellen? Oder Variante zwei: Das Horber Krankenhaus zu schließen?