Indoor-Spielplatz: Kinder toben durch die Rundhalle / Geringere Beteiligung sorgt diesmal für größeres Spielerlebnis

Zum zweiten Mal in diesem Jahr verwandelte sich die Horber Rundhalle in einen riesengroßen Indoor-Spielplatz.

Horb. Es war die Idee von Paul Huber, dem Kümmerer vom Tageselternverein, anstatt dem wetterabhängigen Familienfest, das das lokale Bündnis für die Familie Horb immer im Sommer auf dem Pausenhof des MGG veranstaltet hatte, diese Art von großem Spielplatz für alle Kinder von zwei bis zwölf Jahre anzubieten.

Anstatt Vogelhäuschen bauen, Glitzerketten auffädeln und Torwandschießen war klettern, rutschen und toben auf dem Horber Indoorspielplatz angesagt. Von 13 bis 18 Uhr waren Kinder eingeladen. Und diese Einladung wurde gerne angenommen. Aus allen Stadtteilen kamen Eltern, Großeltern und Kinder in die Rundhalle, um miteinander zusammen die vielen Spielmöglichkeiten auszuprobieren.

Das Spielmobil war mit seinen tollen Angeboten vor Ort. Wer wollte, konnte auf der Slackline und den Turn-Turtles balancieren oder mit den Ben-Hur-Dreirädern Rennen fahren oder auch gemütlich umherkurven. Mit den Klangreifen ließ es sich hüpfenderweise prima musizieren und Abenteuerlustige konnten in den flexiblen, bunten Tunnelelementen verstecken spielen.

Ganz neu waren auch die "Stapelsteine", die man für das Spielmobil angeschafft hatte. Dabei handelt es sich um eine Art Bausteine, die man aufeinander stapeln kann. Dies ist jedoch noch lange nicht alles, was diese modernen und höchst innovativen Spielsteine bieten. Sie fördern Kreativität und Bewegung in der Kinderkrippe, Kindergarten, Grundschule und zu Hause im Kinderzimmer und bietet durch seine besondere Form viele Aufbauvariations- und Balanciermöglichkeiten.

Klettern, rutschen, rollen, krabbeln, balancieren und springen war bei der Bewegungslandschaft des ASV Horb möglich. Dafür wurden Turngeräte so arrangiert und kombiniert, dass sie einem Abenteuerspielplatz glichen. Toll, mit welchem kindlichen Urvertrauen selbst die Allerkleinsten, noch mit dem Schnuller im Mund, dort vom hohen Kasten auf die weiche Matte, die ihren Sprung abfederte, hüpften. "Wenn Papa und Mama in der Nähe sind, dann kann mir nix passieren", dachten sie sich vielleicht und hatten eine große Freunde beim Spiel in der Abenteuerlandschaft.

Auf der linken Hallenseite – in der Nähe des Haupteingangs – war die freie Strecke für die Tretfahrzeuge aus dem Spielmobil abgesteckt. Dahinter bot der Tennisclub Bildechingen auf einem Kleinfeld die Möglichkeit, mit Racket und Übungsbällen ein paar Schläge zu machen.

Oben auf der Tribüne war wieder ein großes Gartentrampolin aufgebaut. Bei Rüdiger Holderried durften die Kids über ein kleines Absprungtrampolin Saltos oder sonstige Sprünge in weiche Matten machen. Aber erst dann, wenn sie den Klettergarten, den man an einem Barren mit eine paar Seilen gebastelt hatte, gut hinter sich gebracht hatten. Die ganze Halle wurde genutzt, und wer von den Kids Lust hatte rumzurennen, der konnte dies ebenfalls tun. Ein Angebot, das auch sehr gerne angenommen wurde.

Gemeinsam mit der verantwortlichen Ansprechpartnerin für das lokale Bündnis für die Familie Horb, Doris Albrecht, hat Huber hier wirklich einen Volltreffer gelandet. Unterstützt wurde das Duo von rund 40 Helfern des TC Bildechingen, dem ASV Horb, der Caritas Schwarzwald-Gäu und dem städtischen Jugendreferat. Der Elternbeirat der Gutermann-Grundschule sorgte bei dieser Knaller-Veranstaltung für das leibliche Wohl.

Die Verantwortlichen werteten das etwas geringere Interesse im Vergleich zu der Premierenveranstaltung im März als sehr positiv. Markus Guse, Chef vom Jugendreferat der Stadt Horb, war sich bereits zur Halbzeitbilanz sicher, dass alle Kinder etwas davon hatten. "Die können alle viel schneller an ihre Wunschgeräte ran, können dort länger spielen und toben als im März." Weniger ist manchmal sogar auf dem Spielplatz besser, so die Erkenntnis dieser zweiten Auflage des großen Indoorspielplatzes in der Hohenberghalle.