Schlimmes musste Katzenmutter Nelly durchmachen. Foto: Morlok

"Yuma und Co." schlägt Alarm. Private Helfer finden zu viele kranke und halb verhungerte Tiere.

Horb - Die Ferienzeit hat auch dieses Jahr ihre Schattenseiten: überfüllte Tierheime der Tierschutzvereine sowie aus allen Nähten platzende Pflege- und Auffangstationen, die von tierlieben Menschen in Eigeninitiative betrieben werden.

Anstatt das Haustier für ein paar Euro pro Tag während der Urlaubsreise in eine der vielen professionellen Tierpensionen in Urlaub zu schicken, werden viele der vierbeinigen Freunde zu Ballast, der einfach ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen wird.

Davon können auch die Mitglieder der privaten Katzenhilfe "Yuma und Co." ein Lied singen. Ein Lied, das nicht besonders toll klingt und voller Misstöne ist.

Hartes Schicksal hinter sich

Viele ihrer Schützlinge, die sie meist krank und halbverhungert finden, oder die von Tierfreunden bei ihnen abgegeben werden, haben ein hartes Schicksal hinter sich.

So zum Beispiel Nelly und ihr Sohn Mo. Nelly ist eine relativ zierliche, getigerte Katze, die irgendwann an einer der Futterstellen, die von "Yuma und Co." täglich betreut werden, auftauchte und auch regelmäßig kam. Eines Tages war sie verschwunden, und wie sich später herausstellte, war sie (vermutlich) von einem Auto angefahren worden. Sie erlitt dabei einen Trümmerbruch am Hinterlauf. Trotzdem brachte die Katze noch drei Junge zur Welt, von denen sie jedoch zwei nicht durchbrachte, da sie selbst – ohne die Nahrung von der Futterstelle – sehr geschwächt war.

Die Yuma-Gruppe erhielt einen Hinweis von einer Dame, wohin Nelly verschwunden war, und man fand sie in einem offenen Schuppen zusammen mit dem kleinen Mo auf dem nackten Boden liegend. Trotz ihres Bruches kümmerte sie sich liebevoll um ihren Nachwuchs. Zwischenzeitlich wurde der Bruch genagelt und ist gut verheilt. Jetzt suchen die Yuma-Leute für Nelly und Mo ein Plätzchen mit etwas Auslauf. Ein ruhiger Ort mit einem Garten, das wäre ideal.

Auch die Kuschelbombe Jack, ein etwa sechsjähriger, kurzhaariger, rot-weißer Maine-Coon-Mix, sucht seit mehr als einem Jahr ein neues Zuhause. Ebenso der dreijährige Mäusefänger Charly, ein Einzelgänger, den die Yuma-Damen liebevoll aufgepäppelt haben. "Limpi", der vom Katzen-Schicksal ordentlich gebeutelt wurde, der aber auf seinen drei Beinen wie ein Wirbelwind durchs Haus fegt, ist nun so weit, dass er in liebevolle Hände abgegeben werden kann. Für ihn sucht "Yuma und Co." einen stressfreien Einzelplatz.

"Pitu" und "Grappa", zwei wirklich hübsche kleine Katzen-Jungs, die gerade mal ein halbes Jahr alt sind, würden ebenfalls gerne aus der Yuma-Pflegestation ausziehen. Vielleicht haben sie so viel Glück wie ihr Brüderchen "Raki", der bereits vermittelt werden konnte. Dies sind nur einige der Katzen, die bei "Yuma und Co." auf eine neue Chance für ein besseres Leben und einen fairen Umgang warten.

Alle Tiere, die von "Yuma und Co." vermittelt werden, sind kastriert, geimpft und gesundheitlich durchgecheckt. Allein in den letzten zwei Monaten gab man 2500 Euro nur für Tierarztkosten aus, wie eine der Initiatorinnen dieser rein privat finanzierten Katzenhilfsorganisation berichtete.

Das "Yuma und Co."-Team kann derzeit, so sehr es dies auch bedauert, keine weiteren Katzen mehr aufnehmen und würde sich sehr freuen, wenn einer ihrer Pfleglinge eine gutes Zuhause finden würde.

Wer sich also für eines der Tiere interessiert, kann sich mit Annette Hiebenthal, Telefon 0157/78 36 26 27, in Verbindung setzen oder in der Homepage der Hilfsorganisation noch mehr über das Schicksal dieser heimatlosen Tiere erfahren.

Weitere Informationen: www.katzenhilfe-yuma-und-co.de