Jugendliche aus Mühringen hatten Gelegenheit, Vorschläge und Ideen einzubringen. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zwölf Jugendliche bringen Ideen für den Ort ein / Klage über schlechten Handyempfang

Horb-Mühringen. Mit der Jugendkonferenz, die am Samstagnachmittag auf Einladung der Ortschaftsverwaltung stattfand, will man in Mühringen neue Wege gehen und den Jugendlichen die Möglichkeit geben, die Zukunft ihres Ortes mitzugestalten und ihre Anregungen und Ideen dazu einzubringen.

Was wünschen sie sich? Was fehlt in Mühringen? Der Ortschaftsrat sei für alle Themen offen, versprach Ortsvorsteherin Monika Fuhl. 15 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren waren angeschrieben worden, zwölf waren der Einladung gefolgt. Das Interesse ist also da, und die Jugendlichen zeigten, dass sie sich durchaus Gedanken gemacht hatten. Natürlich gab es auch Wünsche, die aus verschiedenen Gründen keine Chance haben, wie ein Badeplatz an der Eyach beim Wehr gegenüber der Kläranlage, da es sich hier um Privatbesitz handelt. Auch der Vorschlag, Schlossbesichtigungen anzubieten, was vielleicht gut für den Tourismus wäre, lässt sich wohl nicht realisieren. Genau so wenig wie aus hygienischen Gründen der Wunsch nach Wasser auf dem neuen Spielplatz an der Spielstraße.

Gewünscht wurde ganz allgemein eine Verschönerung des Ortes mit Bänken und Blumen. Außerdem: Fahrradwege und ein Fahrradübungsplatz sowie eine bessere Busanbindung zu den Nachbargemeinden und zur Bahn. Angeregt wurde eine Haltestelle beim Feuerwehrmagazin für alle Linien und ein Bürgerbus. Beklagt wurde von den Jugendlichen der schlechte Handyempfang in Mühringen.

Als wichtig erachteten sie auch die Einrichtung eines Kreisverkehrs in der Vorstadt beim Autohaus Schimmler, um den der Ortschaftsrat sich schon länger bemüht, bisher allerdings ohne Erfolg. Toll wäre natürlich ein Bauwagen oder ein Jugendraum. Coole Aktionen für Jugendliche sollten das ganze Jahr über und nicht nur beim Sommerferienprogramm angeboten werden.

Zum Thema Jugend in Mühringen hatte die Ortschaftsverwaltung auch die Vereine mit ins Boot genommen. Einige, wie der Schützenverein, der Gesangverein und die Pikkologruppe, existieren schon nicht mehr, und wenn man die Jugend nicht motivieren kann, sich im Verein zu engagieren, so befürchtete Monika Fuhl, werden noch andere folgen.

Ein positives Beispiel, wie ein Verein mit einer neuen, jungen Führungsmannschaft aus der Krise geführt wurde, ist der Sportverein, der nach einer Zeit ohne Aktiven- und Jugendmannschaft jetzt wieder eine eigene Mannschaft im Spielbetrieb gemeldet hat, nachdem einige junge Spieler dazu gewonnen werden konnten. Schwer tut sich zurzeit der Fanfarenzug. Waren es in guten Zeiten einmal 62 Aktive, so sind es heute nur noch 15 Bläser und Trommler. Von denen, so Ilona Schuhmann, kommen außer den Mitgliedern aus ihrer eigenen Familie nur noch zwei aus Mühringen.

Kein Problem mit dem Nachwuchs haben dagegen die Narrenzunft und die Feuerwehr. Alle Ideen wurden gesammelt und notiert. Monika Fuhl versprach, alles anzuschauen und zu sondieren, was machbar ist. Eine Prioritätenliste wurde nicht erstellt. Fuhl stellte in Aussicht, jährlich eine Jugendfragestunde, ähnlich der Bürgerfragestunde, anzubieten, um mit den Jugendlichen im Gespräch zu bleiben.