Mit vereinten Kräften rückte die Dettenseer Wehr bei ihrer Übung dem Brand zu Leibe. Foto: Karjoth

Dettenseer Feuerwehr weiß bei seiner Hauptübung zu überzeugen / Zahlreiche Zuschauer trotz widriger Witterung

Von Gerd Karjoth

 

Horb-Dettensee. Um 15.30 Uhr am Samstagnachmittag war es soweit: Der Alarm gab den Startschuss für die Hauptübung der Dettenseer Feuerwehr. Übungsgebäude war ein leer stehendes Haus in der Neuneckstraße 48. Hier stiegen laut Übungannahme Jugendliche ein und rauchten. Durch eine Unachtsamkeit fing das alte Stroh im Gebäude Feuer. Sofort entwickelte sich ein Vollbrand im Scheunenteil. Die Jugendlichen versteckten sich aus Angst im 1. Obergeschoss versteckt und wurden von Feuer und Rauch eingeschlossen.

Die Feuerwehr musste sie suchen. Eine wichtige Aufgabe der vier Atemschutzträger. Die Feuerwache in Dettensee befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandobjekts, sodass die 1. Gruppe unter Führer Frank Klaubauf in kürzester Zeit mit dem Löschfahrzeug LF 8 am Brandort ist. Zugführer Josef Schäfer sichtet die Lage und gibt sie über Funk weiter. Die 1. Gruppe verlegt eine Löschleitung von einem Hydranten über das Löschfahrzeug zum Brandort.

Es geht alles sehr schnell. Rauch quillt aus den Fenstern des ersten Stocks. An erster Stelle steht die Menschenrettung. Mit zwei Atemschutztrupps wird das ganze Gebäude nach den Jugendlichen durchsucht. Wichtig dabei ist die Atemschutzüberwachung. Ein Jugendlicher hat sich aus dem Haus retten können. Er berichtet einem Gruppenführer, dass sich noch fünf bis sechs Jugendliche im Gebäude befinden. Sie werden von den Atemschutzträgern schnell gefunden, aus dem Gebäude geführt und den Feuerwehrkollegen übergeben. Parallel dazu erfolgt der Löschangriff . Riegelstellungen rtund um das Gebäude Riegelstellungen sollen eine Ausweitung des Brandes verhindern. Das Löschwasser wird aus zwei Unterflurhydranten in der Neuneckstraße und dem Weiher beim Weiherplatz, mit dem Schlauchanhänger unter Führung von Gruppenführer Ronald Holzäpfel mit der 2. Gruppe entnommen. Die 3. Gruppe unter Gruppenführer Alexander Hellstern übernahm die Bandbekämpfung von der Ostseite sowie die Riegelstellung an der Südseite.

Die Verkehrsregelung hatten drei Mann von der Alterswehr übernommen. Die jüngeren von der Jugendfeuerwehr spielten die eingeschlossenen Jugendlichen.

Gesamteinsatzleiter Kommandant Jürgen Brendle sah mit Zufriedenheit eine präzise, schnelle und umsichtige Brandbekämpfung und konnte mit der Leistung seiner Feuerwehrkameraden sehr zufrieden sein. Sein vorgegebenes Übungsziel war nicht nur das schnelle erfolgreiche Eingreifen mit der Menschenrettung und die Brandbekämpfung. Die Abteilungsfeuerwehr wollte neben dem Löschangriff auch vorstellen, wie viele Mitglieder in Dettensee oder im Umkreis von fünf bis sechs Kilometern arbeiten. 16 Mitglieder von den 44 eingesetzten Feuerwehrleuten arbeiten in Horb oder Empfingen und sind sofort einsetzbar. Sie werden vorwiegend in der 1. Gruppe eingesetzt.

Aufmerksame Beobachter der Übung waren der stellvertretende Stadtkommandant Horst Schneck und die Ortsvorsteherin Ute Albers. Schneck lobte: "Ein umfassender, perfekter Löschangriff." Albers, Schneck und Brendle waren von der Resonanz der Bevölkerung überrascht. Trotz widrigster Witterungsumstände waren sehr viele Bewohner erschienen und verfolgten die Übung. Schneck: "Ein Beweis der Dankbarkeit, des Respekts und neue Motivation für die Abteilung Dettensee."