Zu seinem 60. Geburtstag beschenkte Siegfiried Kübler (links) den Kinder- und Jugendhospizdienst mit einer Spende von 2500 Euro. Sehr zur Freude der Leiterin und Koordinatorin Diana Schmidt (rechts), die sich von der großzügigen Spende überwältigt zeigte. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerengagement: Siegfried Kübler spendet 2500 Euro / Geld fließt in weitere ehrenamtliche Arbeit

H o rb-Dießen. Siegfried Kübler aus Dießen feierte kürzlich seinen 60. Geburtstag. Zu seiner Feier verzichtete er auf Sachgeschenke und bat seine Gäste stattdessen um Geldspenden, die er einem guten Zweck zukommen lassen wollte.

Kübler begab sich vor Kurzem in Altersteilzeit und war zuvor über 25 Jahre als Geschäftsführer in internationalen Unternehmen tätig. Ebenso ist der 60-Jährige in örtlichen Vereinen wie dem Sportverein und Burgförderverein tätig gewesen. "Ich habe viel gesehen und erlebt. Ich habe gesunde Kinder und es geht uns gut", verriet Kübler. Deshalb tätigen Siegfried und Ehefrau Carola Kübler auch öfter Spenden an Menschen, denen das Leben nicht immer so gut mitgespielt hat.

Anlässlich seines 60. Geburtstags wollte Kübler einer Organisation im Landkreis helfen, womit die Wahl auf den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser fiel. Familien, die von schwerer oder unheilbarer Krankheit, Sterben und Tod betroffen sind, erhalten Unterstützung von der ehrenamtlichen Einrichtung. Ebenso gehört die Kinder- und Jugendtrauerbegleitung zum kostenfreien Angebot des Hospizdienstes. In der Gruppe sei niemand allein, und mit Spielen und kreativem Arbeiten sowie Austauschrunden lasse sich für jeden der richtige Weg durch die Trauer finden, erklärte die Leiterin und Koordinatorin Diana Schmidt.

Die rund 32 ehrenamtlichen Helfer besuchen ab der Diagnosestellung regelmäßig die Familien und kümmern sich um die Kinder und Jugendlichen. Hausaufgabenbegleitung, Ausflüge sowie individuelle Gespräche sollen den Familien Entlastung verschaffen und zudem vom Krankenhausalltag ablenken. "Wichtig ist dabei auch, dass man sich um die Geschwister des erkrankten Kindes kümmert", betonte Schmidt. "Für mich persönlich ist es das Schlimmste, wenn die Menschen nicht wissen, dass es uns gibt und dass wir helfen können", erzählte die Koordinatorin. Die Helfer erhalten regelmäßige Schulungen. Alle vier Wochen finden Treffen statt, in denen auch Referenten zur weiteren Qualifikation der Ehrenamtlichen beitragen. Der Kinder- und Jugendhospizdienst finanziert sich zu 50 Prozent über Spendengelder. Daher freute sich Schmidt umso mehr, als Kübler ihr den beachtlichen Betrag von 2500 Euro übergeben konnte. "Jetzt bin ich sprachlos. Wahnsinn!", verschlug es Schmidt zunächst die Sprache. "Die Geburtstagsgäste waren alle begeistert von der Idee und zeigten sich somit großzügig", verriet Ehefrau Carola.