Netzausbau: Anbieter will Sendemast bauen. Stadt hat Pachtvertrag bereits unterzeichnet.

Horb-Dießen/-Dettlingen/-Bittelbronn - Die große Misere um den fehlenden Mobilfunkempfang im Dießener Tal könnte nun bald zu einem glücklichen Ende kommen. Nun zeigen gleich zwei Anbieter Interesse an einem Ausbau.

Die Ortsvorsteher Fridolin Weckerle (Dießen), Theo Walz (Dettlingen) und Hans Schmid (Bittelbronn) nutzten im Rahmen der Hauptversammlung der Feuerwehrabteilung Dießener Tal die Gelegenheit, um unsere Zeitung über den neuesten Stand in Sachen Netzausbau zu informieren.

Bereits im November des vergangenen Jahr gab Weckerle in der Sitzung des Ortschaftsrats bekannt, dass ein Mobilfunkanbieter die Realisierung eines Mobilfunkstandortes im Dießener Tal prüfe (wir berichteten). Die Firma Vodafone habe Ende 2018 ihr Interesse bei der Stadt bekundet und diverse Netzuntersuchungen sowie die Standortsuche für die Netzabdeckung des kompletten Dießener Tals durchgeführt.

Bei einer Besichtigung vor Ort mit der Stadt Horb und dem Netzanbieter wurde festgestellt, dass auf dem Hochberg im Bereich der Florianshütte Bittelbronn sich die dortige Anhöhe als bester Standort für einen Sendemast eignen werde. Zwischen 40 und 45 Meter soll dieser in die Höhe ragen. Das Gebiet befindet sich in den Grenzgebieten der Gemarkungen Dettlingen und Bittelbronn. Im Dezember wurde nach Aussagen der Ortsvorsteher bereits nicht öffentlich in den Ortschaftsratsgremien der Orte über den Pachtvertrag beraten und dabei ein entsprechender Beschluss gefasst.

Inzwischen soll Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger den Pachtvertrag bereits unterzeichnet und versendet haben. Der Pachtvertrag ermögliche zudem, dass weitere Mobilfunkanbieter sich in das Netz einkaufen könnten. Diese Chance witterte jetzt wohl auch die Telekom, die jedoch in den vergangenen Jahren kein großes Interesse am Netzausbau in den Ortschaften gezeigt hatte. "Letztendlich sind wir froh um jeden weiteren Anbieter", gab sich Weckerle zufrieden.

Mobilfunkversorgung könnte im Frühjahr 2020 gesichert sein

Laut Einschätzung der Ortsvorsteher könnte im Frühjahr 2020 die Mobilfunkversorgung im Dießener Tal gesichert sein, womit die Beteiligten ein leidiges Thema beenden können. "Wir haben uns das bei der Kommunalwahl in 2014 bereits auf die Fahnen geschrieben", verriet Schmid, der damals damit jedoch auch auf vereinzelten Widerspruch aus der Bevölkerung stieß. Die Ortsvorsteher waren sich jedoch darin einig, dass die Errichtung des Sendemasts von der Mehrzahl der Bürger in den Ortschaften begrüßt werde.

"Die schlechte Mobilfunkversorgung war beim Masterplan 2050 in allen drei Ortschaften ein Thema", erklärte Weckerle während Schmid verdeutlichte: "Wir stehen jedenfalls alle hinter dem Vorhaben."