Konzert: "Road O’ Dendron" rocken am Samstag das "Gleis Süd" / Musik mit Ecken und Kanten

Horb. Zwischen Punk-Attitüde und Cover-Rock bewegen sich Denise Bangemann (Saxophon/Gesang), Jente Heinrichs (Gitarre/Gesang), Onkel W. (Bass) und Franzel Göttler (Schlagzeug) unter der Bandbezeichnung "Road O’ Dendron".

"Road O’ Dendron" ist eigentlich die gute alte Band "Tante Inge", die viele Horber noch aus dem Mühringer "Cafe AmErika" kennen. Nur eben ohne Basser Ingo Hoss, dafür mit einer echten Tante. Doch ohne den Ingo geht’s anscheinend auch bei "Road O’ Dendron" nicht.

Beim Revival-Gig der Band am Samstagabend im "Gleis Süd" musste das Publikum auf das Konzert so lange warten, bis Ingo Hoss mit einem großen Glas Bier in der Hand auf seinem Stuhl saß und das Treiben fachkundig beobachten konnte. Und Ingo kam spät. Was er dann aber sah und hörte, wird ihm sicher gefallen haben. Jente Heinrichs spielt seine Sechssaiter immer noch mit der Routine eines Mannes, den so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen kann.

Quer durch die Hitparaden vergangener Tage

Franz Göttler drückt den Groove nach vorne, und ein satter Sound aus einem gut gespielten Saxophon hat noch nie geschadet. Im Gegenteil: Denise Bangemann kann es, und dass der Onkel W. seinen Tieftöner beherrscht, das ist in der Szene kein Geheimnis. Und geprobt haben die Vier auch. Und das ist der wesentliche Unterschied zur "Inge". Die probten nie.

Mit ihrem Programm quer durch die Hitparaden vergangener Tage ließen "Road O’ Dendron" ein paar Erinnerungen wach werden. Sie unterhielten ihr Publikum unüberhörbar intensiv. Im Fazit kann man sich dem Hit "Wonderful Life" nur anschließen. Handgemachte Musik, mit allen Ecken und Kanten, ist einfach wundervoll.