Mit Glanzlichtern gespickt war das Jahreskonzert-Programm des Musikvereins Harmonie Grünmettstetten. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Musikverein überzeugt mit spritzigem Repertoire voller gekonnter Stil- und Tempowechsel

Der Musikverein Harmonie Grünmettstetten hat am Samstagabend im Sportheim sein Jahreskonzert gegeben. Die Bühne wurde in diesem Jahr im Zuhörerbereich aufgebaut.

Horb-Grünmettstetten. Es war ein reines Stuhlkonzert, was dem Verein Platz für mehr Zuhörer schaffte. "Wir sind sehr viele Musiker, was uns natürlich sehr freut, aber wir passen deshalb nicht mehr auf die Bühne", erklärte Matthias Dettling (stellvertretender Vorsitzender) den Gästen leicht amüsiert. Eröffnet wurde der Konzertabend durch die Jugendkapelle (Juka) Grünmettstetten/Rexingen unter der Leitung von Dirigent Ferenc Guti. Mit der Eröffnungsfanfare "The Olympic Spirit" (Arrangement Eric Osterling) sowie dem Titel "Springtime" (Martin Klaschka) zeigten die Jungmusiker ihr Können. In "Disneys Magical Marches" überzeugte vor allem das Querflöten- und Klarinettenregister mit anspruchsvollen Harmonien.

Nach dem hochverdienten Applaus der Zuhörer und der Zugabe von "Hawai Five-O" übernahm Hans-Jürgen Schweizer die Moderation des abwechslungsreichen Programms, das der Dirigent der Stammkapelle, Jörg Teufel, zusammengestellt hatte. Der Musikverein eröffnete das Konzert mit dem "Ceremonial March" (Jan Van der Roost) und setzte mit "Around the World in 80 Days" (Otto M. Schwarz) sogleich einen ersten, musikalischen Höhepunkt. Die auf den Titel abgestimmte Bildpräsentation kündigte die Orte an, welche musikalisch bereist wurden. Angefangen in London, mit Glockenschlägen des Big Ben eingeleitet, steuerte der Zug Frankreich, Italien und Griechenland an. Angekommen in Indien, verschmolzen die unterschiedlichen Melodien des Stücks in einer überragenden Harmonie, bevor der Wilde Westen mit all seinen Gefahren aufwartete. Mittels Platzpatronen feuerte Raimund Wehle (Vorsitzender) am Schlagwerk Schüsse in die Luft, während das Indianergebrüll der Kapelle die Szenerie des Wilden Westens in Grünmettstetten aufleben ließ. Ein weiteres Highlight des Abends lieferten die Akteure mit dem Titel "A Rivers Fury" von James Swearingen. Mit diesem Musikstück und dem vorigen Titel forderte Dirigent Teufel orchesterreife Höchstleistungen von seinen Musikern.

Mehrere bestechende und musikalische Höhepunkte mit atemberaubenden Tempowechseln sollten das gesamte Konzert begleiten. Mit "Tarzan Soundtrack Highlights", das aus der Feder des Superstars Phil Collins stammt, folgte der nächste Glanzpunkt des Abends. Hierbei überzeugten unter anderem die Herren am Schlagwerk, welche die Geräuschkulisse des Dschungels gelungen in Szene setzten. Für die Fans der traditionellen Blasmusik präsentierte die Kapelle den "Florentiner Marsch" (Julius Fucik). Zweifellos knüpften die Musiker nahtlos an die grandiosen musikalischen Leistungen ihres letztjährigen Konzerts an, das damals jedoch in der Kirche abgehalten wurde. Keine Frage: Die Konzerte des Musikvereins sind ein beliebter Höhepunkt des Jahres und werden von den Besuchern hoch geschätzt. Die hervorragenden Leistungen der Musiker drückten sich dann noch einmal in der Zugabe aus, die einen Streifzug durch Melodien der 1980er-Pop-Kultur beinhaltete.