Die vielseitig engagiere Irene Vogel feiert am heutigen Montag ihren 70. Geburtstag. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder Bote

Jubilarin: Irene Vogel feiert ihren 70. Geburtstag

Horb-Nordstetten. Immer neugierig und bereit, neues auszuprobieren, das ist Irene Vogel. "Man bleibt jung, wenn man neugierig ist", ist ihre Devise. Heute am 26. August feiert sie ihren 70. Geburtstag. "Bücher sind mein Leben", sagt sie von sich selbst. In ihrer Wohnung gibt es jede Menge Bücher, Bilder und altes Spielzeug, vor allem Marionetten, die sie von ihren Reisen mitgebracht hat.

Geboren wurde Irene Vogel, geborene von Schkopd, in Wuppertal, wo sie die Volksschule und dann das Gymnasium besuchte. 1968 nach dem Abitur ging sie nach München und studierte Germanistik. Als ihr damaliger Freund und späterer Mann, Dirk Vogel, nach Stuttgart wechselte, setzte sie ihr Studium in Tübingen fort. Nach dem Staatsexamen 1973 unterrichtete sie am Königin-Katharinenstift in Stuttgart Deutsch und Englisch. 1972 heiratete das Paar und bekam zwei Kinder. 13 Jahre setzte Irene Vogel mit dem Schuldienst aus. Was aber nicht heißt, dass sie nicht wieder etwas Neues ausprobiert hätte.

1983 zog die Familie nach Horb und ihre Liebe zu Büchern brachte sie auf die Idee, ein Antiquariat zu eröffnen. Das notwendige Wissen darüber hatte sie sich selbst angeeignet.

Auerbach-Literaturkreis liegt ihr am Herzen

Nach 13 Jahren Pause ging sie wieder in den Schuldienst zurück. Sie unterrichtete am Progymnasium Dornstetten und machte dort den Umbruch zum Vollgymnasium mit. Sie erwarb die Befähigung zur Ethiklehrerin und unterrichtete Philosophie. Am Gymnasium Dornstetten blieb sie bis zum Vorruhestand 2014.

Eine Irene Vogel blieb natürlich nicht untätig, sondern engagierte sich in vielfältiger Weise, so zum Beispiel im Kunstverein. Als Vorsitzende des Förderkreises Bücherei kämpfte sie dafür, dass die Bücherei so weitergeführt werden konnte. Besonders der Auerbach-Literaturkreis liegt ihr am Herzen. Als Kustodin organisiert sie bis heute Veranstaltungen und Führungen. Auch am Synagogenverein ist sie intensiv interessiert.

Seit vier Jahren bringt sie im Kindergarten Empfingen den Kindern mit viel Spaß Englisch bei. Auch beim Austausch mit der Partnerstadt Haslemere ist sie seit sechs Jahren dabei. Sie übersetzt Bücher aus dem Englischen oder erstellt Transkripte von Sütterlin in die heutige Schrift.

Vogel ist immer gerne gereist. Neben ihrer anglophilen Neigung sei aber, wie sie sagt, Rom ihre absolute Traumstadt, in der sie sich mittlerweile sehr gut auskennt. Ein wichtiger Teil in ihrem Leben sind die Kinder und die beiden Enkelkinder. Die Tochter wohnt in Empfingen und hat einen achtjährigen Sohn. Die fast zwei Jahre alte Tochter des Sohnes, der in Berlin lebt, sieht sie leider nicht so oft. Umso mehr freut sie sich, wenn an ihrem Geburtstag die ganze Familie in Berlin zusammenkommt und gemeinsam der runde Geburtstag gefeiert wird.